Fürths Neuer kommt vom FCN

12.7.2015, 15:15 Uhr
Fürths Neuer kommt vom FCN

© Foto: Wolfgang Zink

Herr Schmidt, vom Club zum Kleeblatt, wie kommt’s?

Schmidt: Ich hatte über Peter Münz, den Trainer der SpVgg-Juniorinnen, schon immer losen Kontakt nach Fürth. Oliver Fürstenhöfer hat mich dann nach dem Pokalspiel angesprochen, und letztlich war es eine leichte Entscheidung, auch weil ich einige der Spielerinnen bereits aus der Nürnberger Jugend kannte. Außerdem stimmen in Fürth die Strukturen, die Perspektiven und Möglichkeiten durch die Angliederung an das NLZ und die Wertschätzung im Verein.

Haben Sie die Entwicklung der SpVgg-Frauen verfolgt?

Schmidt: Natürlich, zum einen über Peter Münz, zum anderen habe ich schon immer aus Interesse für den Fußball in der Region alle Berichte gelesen, die sich mit der SpVgg beschäftigt haben. Daher wusste ich auch, dass hier großes Potenzial liegt. Das hat man ja auch im Pokal-Derby (Fürth verlor 0:3, die Redaktion) sehen können. Hätte Fürth da nicht die erste Halbzeit verschlafen, wäre das ein tolles Spiel geworden – Werbung für den Frauenfußball in der Region war es in jedem Fall.

Welche Eindrücke haben Sie vom Team bereits gewinnen können?

Schmidt: Ich habe die Mannschaft beim Training gesehen und mein Eindruck ist durchweg positiv. Stimmung und Teamgeist sind hervorragend, und nicht zuletzt steckt viel Qualität in der Truppe. Das konnte man ja eben auch im Pokal sehen, wo besonders in der zweiten Hälfte ein Klassenunterschied nicht wirklich zu erkennen war.

Was erwarten Sie von der kommenden Saison?

Schmidt: Die Mischung aus Jugend und Erfahrung stimmt, wir haben technisch starke Kickerinnen, daher muss es unser Anspruch sein, oben mitzuspielen. Ich persönlich will jedes Spiel gewinnen. Eine Platzierung unter den ersten vier Teams ist absolut realistisch.

Wie wollen Sie das schaffen?

Schmidt: Ich will nicht alles umkrempeln, keine bestehenden und bewährten Strukturen aufgeben, sondern darauf aufbauen. Die Mannschaft ist jetzt schon gut genug, das Ziel zu erreichen. Wir müssen uns vor niemandem verstecken, das hat das Team in der vergangenen Rückrunde schon bewiesen.

Mit Katharina Franke hat eine erfahrene Spielerin aufgehört, wie werden Sie die Lücke im Mittelfeld füllen?

Schmidt: Das müssen wir selbst erst sehen. Ich kann mir Andrea Walter oder Katharina Vornehm gut auf der Position vorstellen. Vielleicht auch Tina Gulden, auf die freue ich mich ja ohnehin, weil wir mit ihr eine Spielerin haben, die linksfüßig ist, die liebe ich, weil sie so unberechenbar sind.

Gibt es noch weitere Dinge, an denen Sie arbeiten wollen?

Schmidt: Ich will, dass wir im Spielsystem noch etwas flexibler werden und wir darüber hinaus in der Lage sind, bis zur allerletzten Minute auf dem Platz Präsenz zu zeigen und Druck auszuüben. Am Ende möchte ich, dass unsere Gegnerinnen nach dem Spiel sagen: „Zum Glück müssen wir nur zweimal in der Saison gegen die SpVgg Greuther Fürth spielen.“

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