Fürths Schach-Nachwuchs kommt aus sechs Schulen

13.2.2015, 14:16 Uhr
Fürths Schach-Nachwuchs kommt aus sechs Schulen

© Foto: Michael Müller

Zwischen sechs und 14 Jahre alt waren die Denksportler, die sich auf Einladung der Schachgemeinschaft (SG) 1882 Fürth im Pfarrzentrum St. Heinrich an die Bretter setzten.

Pünktlich um 16 Uhr gab Schachlehrer und Turnierorganisator Jan Jüngling nach der Erklärung der Spielregeln den Startschuss für das erste Turnier in diesem Jahr. Die Schachgemeinschaft möchte auch in diesem Jahr noch fünf weitere Wettbewerbe für Jugendliche organisieren.

Profis, Fortgeschrittene und Anfänger traten an die Tische und begannen den Wettbewerb nach Schweizer System. Das heißt, jeder Spieler hatte zehn Minuten Bedenkzeit pro Partie. Mitglieder der Schachgemeinschaft unterrichten seit mehreren Jahren Kinder und Jugendliche an der Friedrich-Ebert-Schule, Frauenschule, Kennedy-Schule, Pestalozzischule, Seeacker-Schule und dem Hardenberg-Gymnasium.

Die Kooperation mit den Schulen koordiniert Jan Jüngling. SG-Vorsitzender Peter Bauer ist voll des Lobes für seinen Vereinskameraden: „Ohne ihn würde es Jugendschach in Fürth in dieser Form nicht geben.“

Dank seines Einsatzes habe sich die Teilnahme der Jugendlichen an Schachturnieren in den vergangenen Jahren verdoppelt. Inzwischen ist die SG Fürth mit Jüngling und zwei weiteren Schachlehrern auf Honorarbasis an den Schulen während der Nachmittagsbetreuung vertreten. Die SG zählt inzwischen 17 jugendliche Mitglieder und muss dadurch keine Nachwuchssorgen haben, freut sich Bauer. Sie spielen in drei Teams, wovon zwei in der Kreisklasse antreten, eines in der Bezirksliga. Die jüngsten Schachspieler, die von Jüngling unterrichtet werden, sind sieben Jahre alt: Luise Fischer und Lennard Kutzer. Jüngling selbst hat vor 62 Jahren, im zarten Alter von fünf Jahren, das Schachspiel von seinem Opa erlernt.

Der Rentner, der aus Oberschlesien stammt, entwickelte nicht zuletzt deshalb großen Eifer, das Spiel zu begreifen, weil es die einzige Möglichkeit war, sich mit seinem Großvater auszutauschen. „Wir durften nicht polnisch sprechen, mein Großvater aber konnte kein Deutsch, und somit haben wir über das Schachspiel miteinander kommuniziert.“

Liebevoll gibt er heute sein Wissen an Kinder und Jugendliche weiter – und möchte es noch lange tun. Im Juni findet ein großes Schachturnier in der Pestalozzischule statt, bei dem alle Schüler Jünglings gegeneinander antreten. Es ist das vierte seiner Art.

Die Siegerliste: 1. Robet Rerich (Sieger U 10 und Gesamtsieger), 2. U 11 Niko Rosenboom, 3. U 10 Yanniko Pöhlmann, 4. U 09 Said Habieb Haschemi, 5. U 08 Louise Fischer. Bestes Mädchen: Karolina Junkiewicz. Die Pokale für die Jüngsten: 1. Benjamin Seller (U 7), 2. Lennard Kutzer (U 7), 3. Sarah Zeisler (U 8), 4. Louise Fischer (U 8), 5. Aleksander Ruf (U 8)

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