Fürths Schulen profitieren von Erträgen des Solarbergs

20.12.2019, 06:00 Uhr
Fürths Schulen profitieren von Erträgen des Solarbergs

© Thomas Scherer

Inzwischen ist der Berg längst das Wahrzeichen der selbst ernannten Solarstadt Fürth – und schreibt ungeahnte Erfolgszahlen. Neben der Kommune halten noch 150 Privatanleger Anteile an dem einstmals 4,6 Millionen Euro teuren Projekt. Die Überschüsse sind derart hoch, dass das Rathaus aus den eigenen Anteilen jetzt 40 000 Euro an hiesige Schulen, Schulfördervereine und Kindergärten weiterreichen konnte. "Wir hätten nie gedacht, dass die Solaranlage derart stabil über den Erwartungen liegende Erträge liefert", sagte ein glücklicher Oberbürgermeister bei der kleinen Feierstunde mit 70 Spendenempfängern im großen Sitzungssaal des Rathauses.

Mehr als vervierzigfacht

Für Thomas Jung, einen bekennenden Fan der alternativen Energie, markierte der 23. Dezember 2003 zugleich den Beginn einer Fürther Erfolgsgeschichte: Im Vergleich zu damals hat sich die Solarstromerzeugung im Stadtgebiet mehr als vervierzigfacht. Alleine der Solarberg liefert emissionsfreie Energie für mehr als 250 Haushalte. Weitere Zahlen: Die 5760 glitzernden Module an der Südseite des Hanges ersparen der Umwelt Jahr für Jahr 670 000 Kilogramm Kohlenstoffdioxid. Seit Inbetriebnahme kommen so 10 500 Tonnen erspartes Treibhausgas zusammen. Die rein rechnerisch installierte Leistung beziffert die Stadt mit 1008 Kilowatt Peak. Das bedeutet: Im Idealfall summiert sich die elektrische Leistung einer Stunde Sonne auf 1008 Kilowattstunden.

Die attraktive Einspeisevergütung aus dem Jahr 2003 bleibt Jung zufolge noch weitere sechs Jahre bestehen. Nachdem in diesem Jahr die Schulen, Schulfördervereine und Kindergärten an der Reihe waren, sollen im nächsten Jahr, sofern die Sonne erneut weitgehend ungehindert vom Himmel strahlen kann, die Fürther Kindertagesstätten mit einem Geldsegen bedacht werden.

Bis dahin hat das jetzt gespendete Geld mit großer Sicherheit für viel Freude gesorgt. Sei es für neue Möbel oder Außenspielgeräte in so mancher Einrichtung oder für diverse Renovierungsarbeiten. Dies jedenfalls sind die Vorhaben, die Jung zu hören bekam, als er in die Runde fragte, was denn mit dem "Solargeld" Gutes geplant sei.

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