Grundig-Villa in Fürth wird abgerissen
22.06.2011, 18:26 Uhr
Das Grüne Licht dafür habe der städtische Bauausschuss gegeben. Nach Angaben der Sprecherin plant ein Investor auf dem 57.000 Quadratmeter großen Areal am Main-Donau-Kanal den Bau von 230 Wohnhäusern.
Die in den 1960er Jahren entstandene Villa hatte Max Grundig allerdings nur wenige Jahre bewohnt. In den 80er Jahren hatte er seinen Wohnsitz nach Baden-Baden verlegt. Die Grundig-Vila dürfe nicht mit der Grundig-Direktionsvilla verwechselt werden, betonte die Stadtsprecherin. Diese habe die Stadt schon vor vielen Jahren gekauft; sie beherbergt ein Rundfunkmuseum.
4 Kommentare
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Freidenker
Ich fahre regelmäßig an dem Gelände vorbei. Was sieht
man denn von der ach so tollen Villa. Das Dach und ein bischen auf
Artdeco gemachte Fassade. Reisst das Ding ab. Ich persönlich
fände es besser einen Park für alle daraus zu machen, aber
eine Bebauung ist auch OK. Schön wäre es wenn die Stadt ihren
Einfluß nutz das in den Lärmabschottenden
Mehrfamilienhäusern zur SWT hin bezahlbarer Wohnraum für
Familien entsteht. Wer dann die Schuhschachteln, zu überteuerten
Preisen, am Fuße des Hügels, wo im Winter nie die Sonne
hinkommt, baut ist doch schon wurscht. Ich empfehle jedem der im Winter
sowieso etwas depressiver drauf ist und jeden Sonnenstrahl braucht,
nicht dorthin zu ziehen. Es ist und bleibt eine dunkle Ecke.
Klaus Kinski
@B&B: Das glaube ich Ihnen sofort. Jaja, die Macht des Geldes...
schade nur, daß dafür Kultur und Charakter ganzer
Stadtviertel geopfert werden. Ich habe nichts gegen kluge Investitionen
und Aufwertung, aber warum achten viele Investoren so wenig darauf, das
Alte und das Neue zu verbinden? Leider, so glaube ich, weil die meisten
völlige Kulturbanausen ohne Ästhetikempfinden und v.a. ohne
jegliche Bindung an den Ort, wo sie ihre Investitionen tätigen,
sind. Das ist traurig, denn was einmal weg ist, ist für alle Zeiten verloren.
B&B
Selbst wenn die Grundig Villa unter Denkmalschutz stehen würde,
wäre dies kein Problem. Die P&P Gruppe darf in Fürth doch
alles, leider!
Klaus Kinski
Wenn ich schon wieder lese "plant ein Investor", "ein
Investor verlang", ein Investor möchte dies und jenes.
Herrschaftzeiten, diese Projektentwickler mit ihren immer gleichen
Schuhschachtelhäusern mit Handtuchgärtchen gehen mir echt
langsam auf die Nerven. Wenn Sie wenigstens gescheite moderne
Architektur produzieren würden, aber meistens ist das nur billigste
und einfallslose Stangenware, die auf möglichst optimale
Flächennutzung berechnet ist. Wird Zeit, daß ein paar von
diesen Spekulanten ordentlich auf die Schnauze fallen. Schade in jedem
Fall um die Villa, ist zwar anscheinend kein Denkmalschutz darauf, aber
interessanter und schöner als der Müll, der nachkommen wird,
ist sie auf jeden Fall.