"Hört Hört!"-Wettbewerb kürte im Kufo seine Sieger

18.11.2014, 17:00 Uhr

© Peter Romir

Wie lebt man in einem Ort, in dem es kein fließendes Wasser gibt? Und Strom nur, wenn nicht mal wieder eine Schnecke im Verteilerkasten sitzt? Das wollten Schülerinnen und Schüler des Emil-von-Behring-Gymnasiums in Spardorf wissen. Ihr Radio-Bericht über den winzigen Ort „Wellucken“ gewann den Preis für die beste Reportage eines Schulradios beim „Hört Hört!“-Wettbewerb. Stolz nahmen sie ihn auf der Bühne des Kulturforums entgegen.

165 Beiträge aus ganz Franken waren zu dem von der Medienfachberatung Mittelfranken und dem Fürther Medienzentrum Connect veranstalteten Wettbewerb eingeschickt worden: von Schulklassen, Jugendradiomagazinen oder radiobegeisterten Mitmenschen. Keine leichte Aufgabe für die beiden Jurys aus versierten Rundfunkmachern, aus dieser Fülle ein Dutzend Preise auszuwählen. Neben den besten Reportagen wurden auch Hörspiele und Collagen ausgezeichnet – aufgeteilt in drei Altersgruppen. Bei den Jüngsten (acht bis zwölf Jahre) gewannen die Kinder des Pfingstferienprogramms der Stadt Nürnberg. Ihre Geschichte „Zehn Meter zur Wahrheit“ erzählt von einem Jungen, der sich, um ein Mädchen zu beeindrucken, auf den großen Sprungturm des Freibades wagt.

In der Altersklasse 13-19 siegten die Teilnehmerinnen des P-Seminars der Bertolt-Brecht-Schule. Ihre Geschichte „What is love?“ erzählt von zwei Mädchen, die sich auf einer Party küssen. Ein Versehen? Oder der Beginn einer großen Liebesgeschichte?

Bei den Reportagen ging der Preis für die jüngsten Teilnehmer an Lucie Simon, die einen Sushi-Meister mit Fisch-Allergie interviewte. Bei den 13-19-Jährigen gewann Andreas Kühnl mit seinem Portrait einer Schlafwandlerin, und in der Gruppe der 20-26-Jährigen siegte Andrea Wieczorek mit ihrem Bericht über ein Auslandsjahr in Kalifornien: „Jeder kennt ja die Klischees von Sonne, Strand und Surfen. Ich war da und muss sagen: Es ist alles wahr!“

Mit viel Witz produziert waren auch die Beiträge zum Sonderthema „60 Sekunden für Toleranz“. Hier stellte etwa das Jugendradio „Bandsalat“ einen „Zensurton für den täglichen Gebrauch“ vor, mit dem man nach Herzenslust fluchen kann, weil bei jedem Schimpfwort automatisch ein Piepton drübergelegt wird.

Den Publikumspreis, der über eine Online-Abstimmung ermittelt wurde, erhielt das Gymnasium Eckental für seine Reportage über Migration und Integration, während das Jugendradiomagazin „Funkenflug“ für die beste Gesamt-Sendung zum Thema „Flughafen“ ausgezeichnet wurde.

Für Jugendliche zwischen 20 und 26, die nächstes Jahr dabei sein wollten hatte Moderator Florian Rabinsky schließlich noch einen Tipp: „Macht Hörspiele! In dieser Altersklasse gab es dieses Jahr keine Einreichungen, da stehen die Chancen also gut!“ Wer will, kann sich die meisten Wettbewerbsbeiträge auf der Internet-Seite www.hoerwettbewerb.de anhören.

Bildergalerie von der Aftershow-Party im Internet unter

www.fuerther-nachrichten.de

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