Offen für alle

Impfaktion mit Astrazeneca und Johnson & Johnson

Birgit Heidingsfelder

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1.7.2021, 06:00 Uhr
Impfzentrum Fürth, Rosenstraße.

© Hans-Joachim Winckler Impfzentrum Fürth, Rosenstraße.

Das Fürther Impfzentrum kann Menschen unter 60 mit einigen hundert Dosen der Vakzine von Astrazeneca und Johnson & Johnson gegen Covid-19 immunisieren. Beim "Tag der offenen Impfung" handelt es sich um eine Sonderaktion.

Beide Impfstoffe sind von der Europäischen Arzneimittel-Agentur EMA für alle Erwachsenen zugelassen, doch sieht die Ständige Impfkomission Stiko wegen Nebenwirkungen einen besonderen Aufklärungsbedarf bei Personen unter 60. Der werde erfüllt, versichert Sebastian Habicht von der AGNF, die das Impfzentrum betreibt. Wer keine Vorbehalte hat und keine Vorerkrankungen, erhalte dann einen "guten und sicheren Wirkstoff".

Am Freitag, 9. Juli, und Samstag, 10. Juli, sowie am Freitag, 16. Juli, und Samstag, 17. Juli, können sich Interessenten in der Oberasbacher Jahnturnhalle, Jahnstraße 16 a, von 9 bis 16 Uhr mit dem Wirkstoff von Astrazeneca erstimpfen lassen. Terminbuchungen sind laut Habicht nicht nötig. Man könne mit Personalausweis und Impfpass spontan kommen, doch sei eine Registrierung über das Portal BayIMCO vorab erforderlich.

Zudem besteht von heute (Donnerstag, 1. Juli) an die Möglichkeit, unter www.agnf.org (Button "Impfaktion") für das Vakzin von Johnson & Johnson Termine zu buchen. Prinzipiell ruft Habicht alle Impfwilligen zur Registrierung auf: "Nur das ermöglicht uns eine gewisse Planung."

Die von Ministerpräsident Markus Söder angekündigte Aufhebung der Priorisierung in Bayerns Impfzentren noch diese Woche bleibt für die Fürther Einrichtung folgenlos. Denn: Alle Registrierten der Vorranggruppe drei sind inzwischen "abgearbeitet".Laut Habicht wurden die letzten Erstimpfungen in dieser Gruppe am Dienstag verabreicht. Nun versende das System Einladungen an Personen der Gruppe vier, die kein erhöhtes Risiko für eine Infektion oder einen schweren Krankheitsverlauf haben.

Auch Söders Mahnung, dass kein Impfstoff übrig bleiben dürfe und ungenutzte Vakzine sofort an die Impfzentren weitergegeben werden sollen, läuft in Fürth ins Leere. "Das Ziel war immer, Impfstoffverfall zu vermeiden", sagt Habicht; er verweist auf den von Anfang an "kollegialen und intensiven Austausch" mit niedergelassenen Ärzten.

Das Team des Zentrums verabreicht rund tausend Spritzen pro Tag. Zurzeit übertrifft die Zahl der Erst- wieder die der Zweitimpfungen – die Relation, heißt es, liege bei 70:30.

Nun wird darüber debattiert, die Impfabstände als Strategie gegen die hochansteckende Delta-Variante des Coronavirus zu verkürzen. Käme es so, wäre das erneut ein organisatorischer Kraftakt, mahnt Habicht. Es käme zu Überschneidungen, und damit wären zu bestimmten Zeiten besonders viele Impfungen fällig.

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