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Jahresausklang mit Hoffnungsschimmer: Das bietet die Filmkunstwoche im Fürther Babylon-Kino
14.12.2022, 16:00 UhrDas Kinoereignis des Jahres wird, die Wette gilt, ab dem 14. Dezember vom Stapel laufen: Seit der Londoner Weltpremiere von James Camerons "Avatar 2 – The Way of Water", Fortsetzung des vor 13 Jahren gedrehten Hits "Avatar", überschlagen sich die positiven Kritiken. Nun zieht der Blockbuster also auch in die deutschen Kinos ein.
Den unabhängigen, kleinen, von der Pandemie und ihren Folgen gebeutelten Kinos bleibt eine Antwort: sich auf ihre ureigenen Qualitäten zu besinnen. Im Babylon-Kino am Stadtpark ruft Betreiber Christian Ilg denn auch die "1. Fürther Filmkunstwoche" aus. Sie beginnt am Mittwoch, 14. Dezember, endet am 21. Dezember und vereint Beiträge verschiedener hauseigener Reihen. In diesem Zeitraum kostet jeder Film fünf Euro – dies gilt auch für die Beiträge im regulären Babylon-Wochenprogramm in diesem Zeitraum.
Als Dankeschön für ein "hoffnungmachendes 2022" und für "die viele Unterstützung" begreift Ilg die Filmkunstwoche, die an diesem Mittwoch mit einer Elf-Uhr-Matinee und Karoline Herfurths neuer Komödie "Einfach mal was Schönes" startet. Eine Radiomoderatorin hört die biologische Uhr ticken und stößt auf ernsthafte wie schmerzhafte Wahrheiten.
Eine weitere Matinee steht am 21. Dezember (11 Uhr) mit der in Cannes erstmals gezeigten europäischen Koproduktion "Mehr denn je" an. Die Idylle eines glücklichen Paares in Bordeaux gerät ins Wanken, als bei ihr eine seltene Lungenkrankheit diagnostiziert wird. Hélène, auf der Suche nach Antworten, landet bei einem norwegischen Blogger. Mit hochemotionalen Folgen.
Eine Kurzfilmrolle für Kinder ab vier Jahren (13.30 Uhr) und sieben Jahren (14.30 Uhr) rollt am Sonntag los. "Einfach mal was Schönes" steht am kommenden Montag um 15.15 Uhr, dann im Rahmen des Senioren-Montagskinos auf dem Programm.
Apropos Senioren: Unbedingt sehenswert ist Herfurths Film wegen Ulrike Kriener in der Rolle der dem Alkohol sehr zugeneigten Mutter der Protagonistin. Senioren-Montagskinokenner wissen allerdings: Auch Kinogängern jenseits der Generation Silberhaar steht die Babylon-Tür offen.
Am 19. Dezember folgt aus der "Exhibition on Screen"-Reihe des Hauses der 2018 gedrehte "Degas: Leidenschaft für Perfektion", David Bickerstaffs opulente Doku über Leben und Werk des legendären französischen Bildhauers (18 Uhr).
Die "Queerfilmnacht" steigt am 20. Dezember mit "So Damn Easy Going" (19.30 Uhr) – drei Wochen vor dem offiziellen Bundesstart. Christoffer Sandlers Coming-of-Age-Film erhielt den QueerScope-Debütfilmpreis 2022 des Independent German Queer Film Festivals. Weil ihr arbeitsloser Vater ihr nicht helfen kann, muss die 18-jährige Joanna kreativ werden, um an Geld für ihre ADHS-Medikamente zu kommen. Als sie vor ihrer neuen Mitschülerin Audrey steht, hat sie nicht nur Probleme mit ihrer Krankheit, sondern auch heftiges Herzklopfen.
Der kürzeste Tag des Jahres ist zugleich Kurzfilmtag – auch im Babylon. Am 21. Dezember laufen die Beiträge "Zusammen staunen – Animationen für Grundschulkinder" mit fünf witzigen Geschichten ohne Dialoge (15 Uhr), "Starke Mädchen. Starke Stimmen. Starke Frauen",ein Programm über weibliche Rollenbilder und Träume (ab 12 Jahren, 16.15 Uhr), und "Kurz. Film. Tour 2022 – Genauer hingeschaut" (ab 14 Jahren, 19.30 Uhr) mit vier Preisträgern und Nominierten des Deutschen Kurzfilmpreises.
Karten unter Tel. 7 33 09 66, www.babylon-kino-fuerth.de und an der Babylon-Kasse (Nürnberger Straße 3)
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