Jetzt gibt’s den Aperol Spritz auch in der Waffel

6.6.2015, 16:00 Uhr
Eis - genau das Richtige bei diesen Temperaturen!

© dpa Eis - genau das Richtige bei diesen Temperaturen!

Die Sonne brennt vom Himmel. Glücklich ist, wer an diesem Nachmittag ein schattiges Plätzchen ergattern kann. Vor dem „Il Gelato“ am Grünen Markt sind die roten Sonnenschirme längst für die hungrigen Kunden aufgespannt. Wenige Schritte weiter ist es hinter den Jalousien leicht dämmrig, unaufhörlich surrt die große Eismaschine und der Duft von Sahne liegt in der Luft.

„Seit einem halben Jahr stellen wir unser Eis selbst her“, erzählt Inhaberin Petra Hüglin. „Früher haben wir es geliefert bekommen, da waren wir mit der Qualität aber nicht zufrieden.“ Deshalb muss Ehemann Ricardo nun ein bis zwei Mal pro Woche selbst für Nachschub sorgen.

Bei sommerlicher Witterung wählen die meisten eher fruchtige Sorten, sagt Hüglin. Eine Einschätzung, die viele Betreiber in Fürth teilen. Der Fantasie sind bei neuen Kreationen allerdings keine Grenzen gesetzt: „Wir haben in diesem Jahr beispielsweise Apfel-Basilikum oder Fassbrause-Holunder neu im Sortiment.“

Jetzt gibt’s den Aperol Spritz auch in der Waffel

© Foto: Michael Fischer

Außerdem werden vegane Produkte immer beliebter. Am Kohlenmarkt hat Raffael Rocca im „Eiscafé Massimo“ ein Soja-Eis im Angebot, das mit wechselnden Früchten wie Feige oder Maracuja kombiniert wird. Auch eine Kugel „Bitterschokolade“ können Menschen, die auf tierische Produkte verzichten wollen, vielerorts ohne Reue genießen. Ähnlich verhält es sich mit den Fruchtsorten, die oft aus reinem Sorbet hergestellt werden. An heißen Tagen begehrt sind nach Aussage vieler Händler auch die leichten Varianten mit Joghurt, Quark oder Buttermilch.

Sieht man sich das Angebot im „Massimo“ an, darf es für die Fürther gerne ein bisschen alkoholisch sein: Für Fans des Drinks „Aperol Spritz“ gibt es den auch zum Schlecken. Überhaupt ist die Auswahl an beschwipsten Leckereien groß: Aperol, Prosecco-Preiselbeer oder Campari-Orange warten etwa auf die Kundschaft. Die hat bei „Eismania“ an der Kleinen Freiheit wiederum gern Eierlikör in der Waffel, erzählt Verkäuferin Giulia D’Aprile. Das ist freilich nichts für die Kleinsten, „ich muss die Leute öfters darauf hinweisen“.

Für den Klee fehlt die Zeit

Ein ganz anderes Konzept gibt es in der Fürther Filiale der Cadolzburger Eisdiele „Loisl“ in der Fußgängerzone. Aus Bio-Joghurt wird „Frozen Yogurt“ hergestellt, der zusammen mit Früchten und Saucen eine leichte Erfrischung bietet. Daneben warten unter silbrig-glänzenden Deckeln zehn Sorten Eiscreme, in Cadolzburg sind es 20.

„Nobel-Eis für die Fürther“, nennt Marianne Heinl vom „Dolomiddi“ in der Kaiserstraße ihr „Fürther Kleeblatt“. Auf Joghurtbasis, gemischt mit „einer geheimen Frucht und Sauerklee“, ist es für viele SpVgg-Fans eine gute Alternative – zurzeit aber nicht erhältlich. Der Grund: „Ich sammle den Klee selbst im Wald, komme momentan aber nicht dazu.“

Wird die Vielzahl an neuen Kreationen überhaupt angenommen? Frauen sind laut Petra Hüglin vom „Il Gelato“ jedenfalls viel experimentierfreudiger als Männer. Am beliebtesten aber, und das dürfte nicht überraschen, sind immer noch die Klassiker: Schokolade, Erdbeere und Vanille.

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