Kampf gegen Schadstoffe in der Grundschule Altenberg
1.6.2019, 21:00 UhrAllerdings gab es kürzlich gute Nachrichten seitens der Stadt. In jedem Klassenzimmer werden Lüftungsgeräte installiert. Der Keller, das Parterre und das erste Stockwerk sind in den Sommerferien an der Reihe. Das zweite Obergeschoss wird dann im neuen Schuljahr ausgestattet – vermutlich im laufenden Betrieb. Nachdem Schulleitung und Elternvertretung kürzlich über den Ablauf informiert wurden, war nun der Bauausschuss an der Reihe. Sie hoffe, sagte Bürgermeisterin Birgit Huber dabei, dass die Arbeiten Ende des Jahres beendet seien.
Zur Erinnerung: Die Luft in den Räumen der Grundschule Altenberg ist mit Schadstoffen – unter anderem Formaldehyd – belastet. Außerdem macht die Kohlenstoffdioxidkonzentration in den Räumen Probleme. Das hatten mehrere Messungen ergeben.
Veranlasst hatte sie die Stadt, allerdings erstmals in den Sommerferien 2018, nachdem bereits im Frühjahr Klagen von der Schule gekommen waren. Nicht nur deshalb mussten sich die Bürgermeisterin und ihre Verwaltung Kritik in Sachen Krisenmanagement gefallen lassen. Der Elternbeirat monierte auch die verspätete Informationspolitik. Besser läuft alles, seit Ende vergangenen Jahres ein Runder Tisch mit allen Beteiligten eingerichtet wurde.
Da weder eine gründliche Reinigung der Zimmer noch mobile Luftreinigungsgeräte die Situation verbesserten, war schnell klar: Abhilfe kann nur eine Lüftungsanlage schaffen, wobei eine dezentrale Lösung zum Tragen kommt. Das bedeutet, in jedem Klassenzimmer wird ein entsprechendes Gerät an der Decke angebracht, über eine Leitung zu den Außenwänden erfolgt der Austausch der Luft.
Nicht möglich ist das in vier Schulräumen. Hier müssen deshalb Leitungen durch andere Zimmer gezogen werden. "Größere optische Beeinträchtigungen" seien dabei nicht zu erwarten, schreibt das Bauamt in der Mitteilungsvorlage. Auch die Schallbelastung seitens der Geräte, die bei vollem Betrieb zwischen 30 und 35 Dezibel liegt, soll bei einer "normalen Geräuschkulisse in Klassenzimmer nicht wahrnehmbar" sein. Zu steuern ist die Lüftung über Computer, Tablet oder Smartphone.
Erleichtert haben Schulleitung und Elternvertreter die Informationen zur Kenntnis genommen. Rektorin Gabriele Eitel freut sich insbesondere darüber, dass nun Deckengeräte montiert werden, die 20 Dezibel leiser sein sollen als die ursprünglich angedachte Lösung. Man sei "hochzufrieden", sagt sie auch namens der Eltern, "wenn alles so kommt", sprich, sich Firmen finden, um die Arbeiten zu erledigen.
Zeigen wird sich das in der Stadtratssitzung am 24. Juni. Dann sollen die Ergebnisse der Ausschreibung vorliegen und die Aufträge vergeben werden. Die Kosten, bisher allerdings nur geschätzt, belaufen sich auf rund 563 000 Euro.
Dazu kommt aber noch eine neue Steuerung für die Heizung. Festgestellt wurde nämlich, dass die Temperatur in nahezu allen Klassenzimmern zu hoch ist. Auch das hatte die Luftqualität negativ beeinflusst.
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