"Kidical Mass": Fürther Radler fordern Platz und Sicherheit
06.09.2020, 17:14 UhrRund 100 kleine und große Radler haben sich am Sonntag zum Auftakt der Aktion Stadtradeln auf eine sieben Kilometer lange Tour durch Süd- und Innenstadt begeben, um für mehr Platz für Fahrradfahrer, aber auch für mehr Klimaschutz zu demonstrieren. Mit von der Partie waren auch sieben Rikschas der United Kiltrunners, die jeweils einen Bewohner eines Seniorenwohnheims an Bord hatten.
Fürth hat seinen ersten Pop-Up-Radweg
Die Route der Kidical-Mass-Tour führte von der Fürther Freiheit über die Schwabacher Straße zur Fronmüllerstraße, von dort entlang der Flößau- und Kaiserstraße, bevor sie über die Nürnberger Straße wieder zu ihrem Ausgangspunkt gelangte. Während der Fahrt lenkten die Veranstalter – passend zum Ferienende – das Augenmerk besonders auf die Schulen entlang der Strecke, die ihrer Ansicht nach teilweise nur sehr schwer mit Fahrrädern zu erreichen sind, wie beispielsweise die John- F.-Kennedy-Schule. Und viele Teilnehmer verwiesen darauf, wie umständlich und gefährlich sich der Weg von der Südstadt in die Innenstadt gestalte, gerade auch mit Kindern im Schlepptau.
Olaf Höhne vom ADFC mahnte dementsprechend an, etwa die Ludwigstraße – wie von der Stadt geplant – zeitnah als Fahrradstraße auszuweisen. Auch die Verbindung über die Jakobinenstraße müsse ausgebaut werden.
9 Kommentare
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awinckler
Im Artikel geht es um eine Aktion, Kinder verantwortungsvoll an ihr Leben als Verkehrsteilnehmer heranzuführen - inkl. Klimaschutz = Lebensschutz. Das ist einfach nur gut. Alle Daumen hoch!
Umdenker
#gruendlacher: es gibt einen Verein, der die Fußgänger vertritt. Nennt sich Fuß e.V. und die sind auch richtig gut! Also einfach beitreten und unterstützen.
Paul1999
Man konnte es gestern in der Stadt Nürnberg wieder beobachten, jede noch so kleine Lücke wurde, ob erlaubt oder nicht, zugeparkt. Was tut die Polizei, ganz zu schweigen von unseren städtischen Verkehrsüberwachungen, genau nichts.
gruendlacher
Wahrscheinlich gehöre ich zu der aussterbenden Art der
Fussgänger ohne Lobby . Keine Gehweg-Demos in Fürth.
Besonders an zugeparkten Altstadt-Kreuzungen, die als
Dauer-Parkplätze längst zum Standard gehören und allen
örtlichen Institutionen ziemlich schnuppe sind. Als gemeiner Fussgänger hat man sich schon Wege zu bahnen und auch
das Ausweichen über Strassenflächen scheint für kurze
Augenblicke üblich , notwendig und völlig normal zu sein.
Bis zum nächsten Zeitungsartikel über unzumutbare
Auswüchse über zugeparkte Feuerwehr-Anfahrtszonen.
Geht mal heute los und schaut mal. Wo ist nur die Fussgänger-Lobby geblieben. Ob die alle jetzt bei den
Fahrradfahrern mitdemonstrieren .......?
SchorschClooney
@Umdenker
Mit 1985 ist wohl der Beginn des Widerstands gegen das Atommüll Lager in Wackersdorf gemeint. Was im Nachhinein eine außerordentlich gelungene Sache für ganz Bayern war. Die Politik hat sich sogar offiziell entschuldigt und zugegeben, dass das eine hochgefährliche Sache gewesen wäre.
Es gibt Menschen, die Gesundheit, Umweltschutz, sportliche Betätigung zum Feindbild haben. Ich finde das einfach nur armselig.