Kurt Georg Strattner zieht sich aus dem Fürther Stadtrat zurück

15.12.2015, 16:00 Uhr
Kurt Georg Strattner zieht sich aus dem Fürther Stadtrat zurück

© Sportfoto Zink / WoZi

Strattner, mit 85 Jahren der Senior des Gremiums, ist schwer an Krebs erkrankt und sieht sich nicht mehr in der Lage, das Ehrenamt noch länger auszufüllen. In den Stadtrat kam Strattner im Jahr 2005 als Nachrücker für seinen Parteifreund Norbert Eimer, der sein Mandat ebenfalls aus gesundheitlichen Gründen zurückgeben musste. Bei den folgenden Kommunalwahlen 2008 und 2014 ging der Malermeister dann jeweils auf Platz eins der FDP-Liste ins Rennen und schaffte beide Mal als einziger Vertreter der örtlichen Liberalen den Sprung in den Stadtrat.

Bekannt ist Strattner nicht zuletzt durch seine Position als Ehrenratsvorsitzender der SpVgg Greuther Fürth sowie durch seine Spendenfreudigkeit. Nicht nur seinem geliebten Fußballverein hat der Ur-Fürther Zigtausende geschenkt. Im Oktober 2009, kurz nach der Insolvenz des Versandhändlers Quelle, verkündete er in laufender Ratssitzung, er werde 10 000 Euro in einen privaten Fonds für Quelle-Mitarbeiter in Not einzahlen.

Im Jahr 2010 bekam er für seine Verdienste das Goldene Kleeblatt der Stadt verliehen. Als Nachrücker steht für ihn der Zweite auf der damaligen FDP–Kandidatenliste bereit: Stephan Eichmann. Der 37-jährige Rechtsanwalt soll in der Januar-Sitzung des Stadtrats vereidigt werden.

Strattner selbst hat trotz seiner schweren Krankheit ein großes Ziel: Anlässlich seines 85. Geburtstags hatte ihm die SpVgg im Sommer zugesichert, dass für ihn ein Ginkgo, ein Lebensbaum, vor der neuen Haupttribüne gepflanzt wird. „Das“, sagte Strattner gegenüber den FN, „will ich unbedingt erleben.“

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