Laufend nach Fürth

FÜRTH - Zwei Dutzend Neuzugänge meldet der LAC Quelle Fürth für das Jahr 2014. Neben vielen Nachwuchsathleten sind mit Mario Saur und Stefanie Müller zwei Sportler dabei, die in diesem Jahr im Finale der Deutschen Meisterschaft standen.

Der 24-jährige Mario Saur wurde in Ulm DM-Siebter über 400m Hürden und kommt von der LG TelisFinanz Regensburg zum LAC. In der Trainingsgruppe von Harald Schmaus ist er meist mit den Mittelstrecklern unterwegs.

Stefanie Müller kommt vom TSV Bobingen und ist auf den Strecken von 400m Hürden bis 1500m zu Hause. Dass sie auch auf längeren Distanzen schnell unterwegs sein kann, hat sie mit ihrem Sieg beim Fürther Kärwalauf gezeigt. Müller studiert in Erlangen und wird in der Trainingsgruppe von Jörg Stäcker zusammen mit Julia Hiller schwitzen.

Auch die Springgruppe von Helmut Vetter hat mit Verena Hirschmann und Mona Schilhanneck zwei Athletinnen von der LG Stadtwerke München dazu bekommen. Die beiden haben ihr Studium in der Landeshauptstadt beendet und kommen deswegen wieder nach Franken zurück.

Beruflich sind das Nordlicht Gesa Bohn, die vom SC Rönnau in der Nähe von Lübeck kommt, und der Engländer Jordan Donnelly schon einige Jahre in Herzogenaurach. Jetzt kommen die 25-jährige Langstreckenläuferin und der ein Jahr ältere Mittelstreckler zum LAC. Damit werden die Mannschaften und Staffeln voraussichtlich noch stärker.

Auch bei den Marathonläufern gibt es mit Sebastian Zwosta, Jürgen Wittmann, Bjorn Day und Stefan Gerdhenrichs Neuzugänge, die das Potential haben, für ein noch erfolgreicheres Team zu sorgen.

„Wir müssen einiges richtig machen“, meint Cheftrainer Armin Kress angesichts der leistungsstarken Zugewinne erfreut. Am Geld dürfte es jedenfalls nicht liegen, dass die Talente wechseln, denn hier kann der LAC Quelle Fürth mit den beiden anderen bayerischen Großvereinen, der LG Stadtwerke München und der LG TelisFinanz Regensburg, schlicht nicht mithalten.

„Das letzte Mal, dass ich ein Fahrtspiel in solch einer großen und leistungsstarken Gruppe gemacht habe, war bei einem Verbandstrainingslager in der Jugend,“ kommentierte der 30-jährige Bjorn Day sein erstes Samstagstraining im Fürther Stadtwald. Hier trainieren die Mittelstreckler und die Marathonläufer gemeinsam mit bis zu 25 Läufern. So etwas gibt es in Bayern in dieser Leistungsstärke nirgends, und das mag für die meisten Neuen der Grund sein, sich dem LAC anzuschließen. Auch den Veitsbronner Bjorn Day motiviert die Chance, mit dem Team bei Meisterschaften um Medaillen zu kämpfen.

Verstärkung gibt es auch durch ein Quartett, das schon seit über einem Jahr beim LAC ist: Jamie Williamson und Filipos Patsidis, beide 16 Jahre alt, dürfen nun bei Meisterschaften starten. In der Leichtathletik wurden vor einigen Jahren die Regeln für den Start von in Deutschland lebenden Ausländern geändert. Früher durften Jugendliche sofort bei allen Wettbewerben starten, Erwachsene nur bis zu Regionalmeisterschaften. Nun dürfen Erwachsene auch bei Deutschen Meisterschaften loslegen, vorausgesetzt, sie besitzen einen seit einem Jahr gültigen Startpass für einen deutschen Verein und leben hier. Jenes Wartejahr wurde auch für Jugendliche eingeführt, die mit ihren Eltern hierher gekommen sind.

Der Engländer Williamson läuft 800m und 1500m, der Grieche Patsidis 400m und 400m Hürden, beide gehören zu Bayerns großen Talenten. Bei den Männern können nun auch der Äthiopier Eshetu Zewudie über 800m und 1500m sowie der Engländer Sam Forester über die Langstrecken bei Meisterschaften starten.