Letztes Geleit für DJ Rico Sparx
28.11.2013, 11:00 Uhr„Rico Sparx war mein Mentor, ohne ihn, hätte ich meine erste Platte nicht gemacht“, sagte Rapper Moses Pelham bei der Beerdigung. Die Zusammenarbeit ist lange her: 1988. Gerade mal vier Jahre zuvor kam Rico Sparx, der mit richtigem Namen Edwin Lopez heißt, mit der US-Army nach Frankfurt.
Zu Beginn seiner Karriere versuchte er sich als Breakdancer, relativ rasch machte er sich einen Namen als Produzent, unterstützte den Pop-Star DJ Bobo und die Soulsängerin Chaka Khan. In den 90er-Jahren ging er mit dem Eurodance-Projekt Snap! auf Tour und wirkte sogar bei einigen Liedern der Backstreet Boys kreativ mit. „Er war eine Person, die viele Menschen vorangebracht hat“, erinnert sich Tim Tuna, ein langjähriger Bekannter des Verstorbenen.
Ab der Jahrtausendwende wurde das DJ-Pult zu seinem Lebensmittelpunkt. In Nürnberg legte Rico Sparx unter anderem in den Diskotheken „Mach1“ und „Fagon“ auf, sein Spezialgebiet war Latin-House. „Er war ein fröhlicher Mensch — hatte nie schlechte Laune“, sagt Tuna. Als „null abgehoben“ und „zuvorkommend“, hat ihn Luciano Tunc in Erinnerung. Zuletzt lebte Rico Sparx mit seiner Familie in Fürth. Bei der Beisetzung waren gestern schätzungsweise 200 Trauergäste anwesend: Musiker, Tänzer, DJ-Kollegen und Sänger — unter ihnen soll neben Moses P. auch Ray Horton gewesen sein, der mit seiner Stimme bei der Castingshow „The Voice of Germany“ Aufsehen erregt hatte. Sparx’ Familie kam aus New York. Sein Bruder, der als Pfarrer im Stadtteil Brooklyn arbeitet, hielt die Abschiedspredigt.
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