Mehr Grün, mehr Flair: Fürth hübscht Helmplatz auf
1.8.2017, 06:00 UhrLeise ist es hier, ganz in der Nähe der Rathauskreuzung, nicht gerade. Kein Wunder, die Königstraße hat in Höhe des Helmplatzes gleich fünf Fahrspuren. Trotzdem ist es erklärter Wille der Stadtspitze, diese Ecke Fürths aufzuhübschen. Einstimmig hat der Stadtrat die Neugestaltung für mehr als eine halbe Million Euro soeben genehmigt.
Konkret heißt das: Für geschätzte 551.000 Euro werden Helmplatz und auch Helmstraße – es geht um die Gasse beim "Goldfrosch" und beim früherem "Silberfischla" bis vor zur Kurve Richtung Wolfsgrubermühle – neu modelliert. Ändern wird sich so manches, vor allem soll der Helmplatz, ein jetzt noch recht schmuckloses Fleckchen Fürth, behaglicher werden und zum Verweilen einladen.
Zum Beispiel wird die Platane, die zur Königstraße hin bisher einsam einer von Stein und Asphalt geprägten Umgebung trotzt, etwas Gesellschaft bekommen. Zwei weitere Bäume und eine kleine Grünfläche sollen das Areal künftig "beleben", wie das die Verantwortlichen im Tiefbauamt formulieren.
Ein paar Möbel werden auch aufgestellt. Die Platane soll eine Bank bekommen, als weitere Sitzgelegenheiten sind Betonquader angedacht, die zwar im Boden verankert werden, sich aber während der Michaeliskirchweih beispielsweise mit relativ wenig Mühe wegheben lassen. Zumindest gedanklich berücksichtigt ist, wie das Stadtplanungsamtschef Dietmar Most formuliert, dass "Tannenbaum"-Gäste hier später einmal auch im Freien essen können.
Man muss sich die Neugestaltung so vorstellen, dass die Fläche vor dem Museumsanbau und dem Gasthof als Platz bzw. verkehrsberuhigter Bereich angelegt wird. Von der Straßenzone abgetrennt wird dieser durch herausnehmbare Absperrpfosten und – optisch – durch unterschiedliche Pflastersteinformate.
Keine "Fahrrad-Killer"
Auch die Parksituation wird neu geregelt. Geplant sind im breiteren Abschnitt der Helmstraße sieben Stellplätze senkrecht zum Gehsteig. Und vor dem Erweiterungsbau des Museums wird es Abstellplätze für Fahrräder geben. Im Bauausschuss entschieden sich die Stadträte dabei vor kurzem gegen schlichte feuerverzinkte Anlehnbügel aus flachem Stahl, wie sie der Architekt des Museumsbaus vorgeschlagen hatte. Denn: Deren scharfe Kanten, so hatte der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club dargelegt, könnten die Räder leicht verkratzen und ihre Schaltwerke verbiegen.
Der ADFC brandmarkte die Anlehnbügel als "Fahrrad-Killer" und erinnerte in einer Stellungnahme an einen Grundsatzbeschluss aus dem Jahr 2014, wonach auch im Hinblick auf ein einheitliches Gesamtbild in der Stadt so genannte Systemständer zu installieren sind, wie es sie vor der Volkshochschule oder am Südausgang des Hauptbahnhofs gibt. Vorteile seien die bessere Aufnahmekapazität und schonendere Fixierung der Räder, außerdem seien sie tendenziell günstiger. Auf dem Helmplatz wird Fürth nun Systemständer montieren und so auch weiter am Image einer fahrradfreundlichen Stadt feilen.
"Sehr wichtige städtebauliche Maßnahme"
Mit Seilleuchten über der Gasse und Fassadenleuchten im Aufenthaltsbereich soll der Platz auch bei Dunkelheit lauschiger als bisher anmuten. Oberbürgermeister Thomas Jung spricht denn auch nicht nur von einer "sehr wichtigen städtebaulichen Maßnahme". Er zeigt sich überzeugt, dass der Helmplatz in naher Zukunft "Flair und Lebensqualität in die City" bringen wird.
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