MIB meldet die ersten Erfolge
15.7.2012, 10:00 UhrNamen der Geschäfte und Größenordnungen will MIB-Geschäftsführer Uwe Laule erst in der Sitzung des städtischen Wirtschaftsausschusses am Montag (15 Uhr, Rathaussaal) nennen — doch immerhin das ist ihm schon vorher zu entlocken: Einen beträchtlichen Teil der 12000 Quadratmeter Verkaufsfläche, die links und rechts der Rudolf-Breitscheid-Straße entstehen sollen, habe man an bedeutende Textilanbieter vermitteln können.
Und um Missverständnisse zu vermeiden, betont Laule auf FN-Nachfrage ausdrücklich: Es handle sich nicht um eher unverbindliche Absichtserklärungen der entsprechenden Anbieter, sondern um glasklare, unterschriebene Mietverträge für den Einzelhandelskomplex; Ende dieses Jahres ist der Baubeginn vorgesehen, im Herbst 2014 die Eröffnung.
Laule wischt damit auch munter kursierende Gerüchte vom Tisch, sein Unternehmen tue sich mit der Vermietung schwer und habe noch immer nichts Zählbares vorzuweisen. Der MIB-Vertreter gibt sich fast amüsiert darüber, denn nach seiner Aussage ist das Gegenteil der Fall: Er habe noch kein Vorhaben dieser Größenordnung und Komplexität betreut, bei dem man nur ein halbes Jahr nach Beginn der Mietersuche schon so viele Erfolge verbuchen konnte.
Dies sei umso bemerkenswerter, als Laule in seinen Gesprächen mit den Händlern zuletzt durchaus eine gewisse Verunsicherung bezüglich der Situation in Fürth feststellen konnte, wie er berichtet. Die Stagnation im City-Center und die „Aufrüstung“ der Einkaufslandschaft in Erlangen und Nürnberg bringe manchen ins Grübeln. Dennoch habe sich am Vertrauen in die vor Ort vorhandene Kaufkraft und am Glauben daran, dass sie auch in Fürth gebündelt werden muss, nichts geändert.
Unterdessen hat sich der seit Mitte Mai laufende Architektenworkshop nach Laules Worten bestens angelassen. Die Stimmung in der Expertenrunde sei „gut und konstruktiv“, die Architekten hätten bereits „klasse Ansätze“ sehr unterschiedlicher Art erkennen lassen. Fünf Büros sollen in den kommenden Monaten weiter an der Fassadengestaltung für den Einkaufsschwerpunkt feilen. MIB, als Bauherr auch Auslober des Wettbewerbs, schwebt nach eigenem Bekunden ein „lebendiger und offener Diskurs ohne Denkverbote“ vor. Im September wird ein Sieger gekürt, danach muss der Stadtrat dessen Entwurf absegnen.
Schon an diesem Wochenende hingegen erhoffen sich die 351 Eigentümer des City-Centers entscheidende Weichenstellungen: In einer Versammlung am Sasmtag hatten sie vor allem darüber zu befinden haben, ob sie die Zukunft im 27 Jahre alten Einkaufstempel mit oder ohne TKN gestalten wollen. Wie berichtet, hatte die Firma aus der Nähe von München um eine nochmalige Verlängerung des im April 2011 geschlossenen, bis heute aber nicht erfüllten Kaufvertrags gebeten.
Grund: Dies sei Voraussetzung dafür, dass der Hamburger Marktführer im Bereich innerstädtische Einkaufszentren, die Firma ECE, in die Entwicklung des Centers einsteigt. Gelinge dies, könne auch der mit TKN vereinbarte Kaufpreis in Höhe von 20 Millionen Euro endlich fließen — und die Basis für eine Modernisierung des weitgehend verwaisten Einkaufszentrums geschaffen werden.
Das von allen Eigentümern mit den Verhandlungen betraute Verkaufsteam jedoch hatte sich in den vergangenen Wochen kategorisch geweigert, TKN weiter im Boot zu behalten.
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