Mit Corona-Konzept: Das Veitsbad öffnet am Samstag
17.6.2020, 12:00 Uhr"Es ist keine normale Badesaison", man werde mit Einschränkungen und Enttäuschungen leben müssen, sagte Bürgermeister Marco Kistner vorsichtshalber in der Gemeinderatssitzung, in der das Konzept vorgestellt wurde. Und so sieht es aus: Insgesamt 395 Personen dürfen sich im Bad gleichzeitig aufhalten, Personal inbegriffen.
Freibad-Öffnung kommt die Bibertstadt teuer
Der Einlass wird nun in drei Schichten eingeteilt, um zwischendurch die Anlagen reinigen und desinfizieren zu können: von 8 bis 10.30 Uhr, von 11 bis 16.30 Uhr und von 17 bis 19.30 Uhr. Am Ende jeder Zeitzone ist eine Pause eingeplant, in der eine Firma für die Hygiene sorgt.
Pro Schicht werden Karten für 380 Badegäste ausgegeben. Zum Vergleich: In der Saison vor Corona kamen bei schönem Wetter bis zu 2000 nach Abkühlung Suchende am Tag.
Die Tickets für den Einlass können ab Donnerstag, 18 Uhr, über das Online-Buchungssystem unter www.veitsbad.veitsbronn.de gebucht werden. Bezahlen ist darüber allerdings nicht möglich, das muss vor Ort erfolgen.
Gebucht werden können die Karten ein bis zwei Tage vor dem Termin. Wenn noch Plätze frei sind, auch eine Stunde vor dem Schwimmbadaufenthalt. Für die Früh- und Abendschicht fallen jeweils zwei Euro an, am Nachmittag drei Euro. Nur Karten für das Frühschwimmen können auch an der Kasse gekauft werden. Hier wurde an die Senioren gedacht, die gerne Frühsport machen.
Zudem muss dokumentiert werden, wer sich wann im Bad aufhält. Über die Online-Buchung werden diese Daten bereits abgefragt. Die Gemeinde bittet, die Besucher deshalb ein Ausweisdokument mit sich zu führen, da es zu Kontrollen kommen kann. Auch wie viele freie Plätze noch vorhanden sind, wird im Internet angezeigt. Die Gemeinde setzt bei der Buchung auf die Selbstverantwortung und Rücksichtnahme gegenüber anderen Bürgern – damit die Gäste keine Termine blockieren und diese dann nicht wahrnehmen.
Vor dem Bad werden beim Einlass Absperrgitter aufgestellt, um die Warteschlangen zu lenken. Zudem werden zwei Sicherheitsmitarbeiter beschäftigt.
Im Pool müssen die Gäste ausreichend Abstand halten. Die Becken werden mittels Ketten in zwei Hälften geteilt. Im großen Becken sind zeitgleich 79 Personen erlaubt und im Nichtschwimmerbecken 55 Personen. In Eingangsbereich, auf der Toilette und an der Verkaufstheke muss eine Maske getragen werden.
Warmwasserduschen bleiben gesperrt
Kinder unter 14 Jahren dürfen laut der Bekanntmachung des Freistaates nur in Begleitung eines Erziehungsberechtigten ins Bad. Auf der Liegewiese ist zwar freie Platzwahl, die Einhaltung des Mindestabstandes wird aber regelmäßig kontrolliert.
Die Warmwasserduschen bleiben geschlossen, ebenso sind die Rutsche, das Sprungbrett und das Volleyballfeld gesperrt. Kaltduschen und Umkleiden stehen zur Verfügung. Auch das Planschbecken ist geöffnet.
Statt Warteschlange: Fürther Freibad führt Online-Ticket ein
Im Gemeinderat stellte sich auch die Frage, ob das Bad unter diesen Bedingungen überhaupt öffnen sollte. Doch die Mehrheit von 14 Gemeinderatsmitgliedern votierte dafür.
Durch die höheren Personalkosten für Sicherheit und Reinigung sowie die zusätzliche Anschaffung von Desinfektionsmittel und Schutzmasken rechnet die Gemeinde mit einem deutlichen Mehraufwand für diese Badesaison. Wie hoch dieser sein wird, sei bisher noch nicht abzusehen, hieß es in der jüngsten Sitzung.
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