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FÜRTH (clw) - Ein tristes Wartezimmer mit kahlen Wänden findet man in der Ergotherapie-Praxis von Mirjam Hahn und Marion Ludwig in der Isaak-Loewi-Straße 15 nun wirklich nicht. Noch bis Ende Juli können die Patienten dort dank zahlreicher Kinder eine «Reise in die Welt der Märchen und Fantasien» unternehmen.

Drei Gruppen à neun Mädchen und Jungen aus der Kindertagesstätte am Förderzentrum Nord in Atzenhof haben die Gänge und den Warteraum der Praxis mit ihren Bildern, schwebenden Objekten und Plastiken liebevoll gestaltet. Die Kinder der Vorschulgruppe bastelten aus Papier, Schachteln, Styropor oder Ballons fröhlich-bunte Sterntaler, Meerjungfrauen und Objekte aus Traum- und Fantasiereisen.

Schneewittchen mit rotem Kleid

Die erste Schulkindergruppe beschäftigte sich mit Schneewittchen. Acht Bilder sind eng aneinander gereiht an einer langen Wand angebracht, durch die sich ein roter Faden im ureigensten Wortsinn zieht. Er ist aus Stoff und Kleister gemacht und knallrot bemalt. Knallrot wie das Kleid der Schneewittchenpuppe, die am Ende der Reihe steht.

Nathalie (12) und Melissa (10) aus der zweiten Schulkindergruppe erklären mit Feuereifer das Kunstwerk ihrer Gruppe. Vorab haben sie die Geschichte des Jungen Alaskaba aufgeschrieben, der in die weite Welt zieht und einige Abenteuer besteht. Zu jeder Station haben die Jungs und Mädels dann ein Bild gestaltet, zum Beispiel mit Muscheln, Karten, Ritterfiguren, Ausschnitten aus Zeitschriften, Strukturpaste und natürlich Farbe.

Vom Piratenschiff über Italien und Amerika landet Alaskaba schließlich, nach einem Ausflug im Weltall, auf einem Schloss. Und natürlich hat die Geschichte ein Happy End, denn der einst von seinen Eltern verstoßene Junge heiratet eine Prinzessin und wird König.