Mit Lichterzug: Bürgerbegehren für Südstadtpark gestartet
24.2.2015, 20:00 UhrFür ein gutes Miteinander von Bildung und Grün haben gleichzeitig Fürther ein Bürgerbegehren nach einem Bürgerentscheid gestartet. Sie sammeln Unterschriften dafür, dass der Südstadtpark als öffentliche Grünanlage vollständig erhalten bleibt und darin keine zusätzliche Bebauung ermöglicht wird. Begründet wird dies damit, dass der Park in seiner Gesamtheit als Erholungsfläche in der dicht bebauten Südstadt mit über 40 000 Einwohnern unverzichtbar sei. Die geplanten Anbauten der Hochschule an ihr 2009 bezogenes Quartier in der denkmalgeschützten Schickedanzvilla würden den Charakter und die Offenheit der Parkanlage beeinträchtigen.
Anwohner Eberhard Lenz, der zu den Initiatoren zählt, hofft darauf, dass das Bürgerbegehren den Stadtrat ebenso zum Einlenken bewegt wie der Vorstoß aus der Bevölkerung vor acht Jahren im Kampf gegen eine Privatisierung der Abwasserwirtschaft. Der BN-Kreisvorsitzende Reinhard Scheuerlein warnte am Dienstagabend vor einem Präzedenzfall. Grünflächen seien nun mal keine Bauflächen.
Unter dem Beifall der Versammelten betonte er: „Wir sind nicht gegen Studierende und Bildung“. An die Verantwortlichen appellierte er, eine weniger konfliktträchtige Hochschul-Erweiterung außerhalb des Südstadtparks anzustreben. Wie berichtet, hat sich die Stadt ein ausreichend großes Areal nur 120 Meter von der Schickedanzvilla entfernt hinter dem infra-Heizkraftwerk bereits gesichert.
Es ist allerdings – wie auch der Boden an der Schickedanzvilla - mit Öl und Chemikalien aus der Zeit der amerikanischen Kasernennutzung belastet. Scheuerlein erinnerte an die Versprechen vor der jüngsten Kommunalwahl, dass der Park nicht weiter bebaut werden soll.
Schließlich nimmt die Grünfläche nur knapp die Hälfte der Anlage ein. Zudem werde ihr Charakter durch den Neubautrakt stark verändert. Die Menschen seien mit dem Hinweis auf den Park in das Wohnquartier gelockt worden. Weil Spielplätze hier Mangelware sind, sei der Park wichtig.
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