Umzug und Wohnungen
Nach vier Jahren Leerstand: Das hat die Stadt Fürth mit dem Vapiano-Gebäude vor
20.1.2025, 15:55 UhrÜber Jahre hinweg war das Vapiano in Fürth eine beliebte Anlaufstelle für die Mittagspause, ein schnelles Abendessen, eine kurze Pause vom Autofahren. Seit 2021 hat das Restaurant in der Poppenreuther Straße 50 direkt an der A73 geschlossen, das Gebäude steht seitdem leer. Fast vier Jahre später ist nun klar, was damit passieren soll.
Wie die Stadt Fürth mitteilt, bekommt das Vapiano-Gebäude einen neuen Standort im Fürther Golfpark Atzenhof. Wo genau, könne man noch nicht herausgeben, sagt eine Sprecherin der Stadt. Vapiano selbst wird dort dann aber auch nicht wieder öffnen. Ein anderer Gastronomie-Betrieb soll dann in das Gebäude einziehen. Welcher das ist, wird ebenfalls noch nicht bekannt gegeben.
Das Gebäude soll noch in diesem Jahr abgebaut, im kommenden Frühjahr dann am neuen Standort wieder aufgebaut werden. Das Gelände in der Poppenreuther Straße soll im Anschluss dann für Wohnbebauung genutzt werden.
Wichtiges Wirtschaftsprojekt für Fürth
Das Projekt Vapiano ist Teil der Bemühungen der Stadt, das Gewerbegebiet Golfpark Atzenhof zu besiedeln. Aktuell bietet der Wirtschaftsstandort laut der Stadt Fürth 1500 Arbeitsplätze, 1000 weitere sollen noch geschaffen werden. Vhf Elektronik investiert dementsprechend rund 15 Millionen Euro in einen Erweiterungsbau für 100 neue Arbeitsplätze, Franken Plastik errichtet aktuell seinen neuen Firmensitz dort und die Golfpark Immo GmbH hat ein sechstes Bürogebäude inklusive Café realisiert. Und auch am Fraunhofer Entwicklungszentrum Röntgentechnik entsteht ein Erweiterungsbau.
Bei der Förderung des Standorts achtet die Stadt Fürth laut eigener Aussage auf das Prinzip "Nachhaltigkeit statt Beliebigkeit". Interessenten werden nach einem Kriterienkatalog bezüglich Arbeits- und Ausbildungsplätzen, Gewerbesteuerleistung und Umsatzentwicklung, Klimaschutz und ökologischen Wirtschaften ausgewählt. Im ersten Quartal 2025 sollen noch 30.000 bis 60.000 Quadratmeter Fläche für mindestens zehn Firmen vergeben werden. Das finale Ziel sei es, bis 2030 alle Flächen zu vermarkten und 1000 neue Arbeitsplätze zu schaffen.
Fürths Oberbürgermeister Thomas Jung bezeichnet die abschließende Besiedlungsphase als "zentrales Wirtschaftsprojekt". Es gebe aktuell sogar mehr Anfragen als Fläche. Bei der Auswahl würden besonders mittelständige Betriebe berücksichtigt werden, da die das Rückgrat der Fürther Wirtschaft seien, betont Wirtschaftsreferent Horst Müller.