Nachschlag für den Wallenstein-Weg
3.12.2018, 11:00 UhrDie Heere Wallensteins und Gustav Adolfs kamen im Jahr 1632 wie ein Sturm über das Gebiet der drei heutigen Kommunen. An das Heerlager und die fürchterlichen Ereignisse von damals zwischen Alte Veste und Hainberg soll der Erlebnisweg erinnern. Wie berichtet, werden Info-, Erlebnis-, Mitmach- und Audiostationen sowie Orientierungsstelen Geschichte erlebbar machen. Außerdem ist eine App enthalten, die Besucher auf ihr Smartphone herunterladen können.
All das wird aus dem europäischen Fördertopf "Leader" unterstützt, der die Entwicklung des ländlichen Raums voranbringen soll. Im Landkreis Fürth ist Leader längst ein Erfolgsmodell. Für "Wallenstein", sicher eines der ehrgeizigsten Vorhaben, hat der zuständige Steuerungskreis mit 200 000 Euro sogar den Förderhöchstsatz ausgepackt.
Zu Grunde liegt dem Vorhaben eine Zweckvereinbarung der drei Städte. Ausgearbeitet wurde sie vor einem Jahr — aber dabei wurde wohl ein wichtiger Punkt vergessen.
Fäden in der Hand
Die federführende Rolle für das kommunale Trio hat die Stadt Stein übernommen. Sie stellte den Leader-Antrag. Eine Mitarbeiterin in der Verwaltung betreut das Projekt. Das aber kommt nur in den Genuss der Förderung, wenn die Partner den dauerhaften Erhalt des Weges und die Funktionalität der Stationen garantieren – und zwar über die Zweckbindungsfrist von zwölf Jahren hinaus. Ihre Bürgermeisterkollegen und sie hätten "wohl nicht so weit gedacht", sagte Oberasbachs Bürgermeisterin Birgit Huber nun im Stadtrat. Oder, etwas charmanter formuliert: "Die Zweckvereinbarung ist sehr auf die erste Phase des Projekts abgestellt." Deshalb wird das Papier nun überarbeitet, danach müssen die drei Stadtratsgremien erneut absegnen. Den Anfang haben Oberasbach und Zirndorf schon jeweils einstimmig gemacht.
Doch was ist aktuell überhaupt Stand der Dinge bei "Wallensteins Lager?" Die beauftragten Büros hätten Standort-Vorschläge für die einzelnen Stationen gemacht; außerdem habe man versucht, den Verlauf der Wege festzulegen, sagt Anne Kratzer, die im Steiner Rathaus die Fäden für das interkommunale Vorhaben in der Hand hält.
Jetzt müssen die drei Städte abgleichen, ob sich das vor Ort überhaupt so umsetzen lässt. Viel Feinjustierung ist demnach notwendig, um die Pläne vom Reißbrett in die Realität zu übertragen.
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