Neonazis stoßen in Fürth Morddrohung aus
4.1.2018, 15:56 UhrDie Schriftzüge an Haustür und Briefkasten richten sich gegen Ruth Brenner, über viele Jahre Sprecherin des Fürther Bündnisses gegen Rechtsextremismus und Rassismus. Auch eine Mülltonne in der näheren Umgebung wurde beschmiert. Unter anderem hinterließen die Täter, die allem Anschein nach aus der Neonazi-Szene stammen, am Briefkasten die Drohung: "Heute Rot morgen Tod".
Die Familie Brenner war in den vergangenen Jahren immer wieder Ziel solcher Anschläge. Autoreifen wurden zerstochen, die Hausfassade mit Farbe beschmiert. Das Bündnis gegen Rechtsextremismus solidarisiert sich mit der Familie, teilt Niklas Haupt, der aktuelle Sprecher, mit. Er sagt: "Die Neonazis fühlen sich von dem gesellschaftlichen Rechtsruck in den vergangenen Monaten scheinbar in ihren kriminellen Machenschaften bestärkt und agieren wieder zunehmend aggressiv."
Haupt stellt die Tat auch in eine Reihe von Anschlägen gegen das Mahnmal zu Ehren der Nazi-Opfer Rudolf Benario und Ernst Goldmann an der Fürther Uferpromenade. Aktuell wurde ein Banner gestohlen, das kurz vor Weihnachten über dem Mahnmal angebracht worden war.
Im Zusammenhang mit den Schmierereien am Haus der Familie Brenner in Vach sucht die Polizei Zeugen: Wer zwischen 20 Uhr am Mittwoch und 8.30 Uhr am Donnerstag Verdächtiges beobachtet hat, soll sich unter der Rufnummer (0911) 21 12 33 33 beim Kriminaldauerdienst melden.
Das Fürther Bündnis gegen Rechtextremismus und Rassismus verweist auf ein Spendenkonto, um die betroffene Familie zu entlasten: Bfg-bündnis g.R., DE47760695590201014684, Verwendungszweck: Spende wg. Nazianschlag
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