Neuer Look fürs Auto kommt aus Seukendorf
19.4.2016, 16:00 UhrHeimisch geworden: Im Gewerbegebiet an der B 8 hat FineArt nach drei Umzügen binnen zwölf Jahren inzwischen ein passendes Betriebsgelände gefunden. Eine weitere Unternehmensverlegung steht jetzt auf absehbare Zeit nicht mehr im Raum, freut sich Firmenchef Christian Zoller nach Stationen in Zirndorf, Oberasbach und Obermichelbach. „Die Fahrzeuge, die wir umgestalten sollten, wurden immer größer“, erklärt der Werbetechniker. „Deshalb haben wir uns vor zwölf Jahren nochmal entschlossen, hierher zu ziehen. Nun können auch Lkw und Omnibusse direkt vor Ort beschriftet werden.“
Gehobenes Ambiente
Das 450 Quadratmeter große Betriebsgebäude erinnert nicht zufällig an ein Autohaus. Und obwohl in der Werkstatt täglich gearbeitet wird, ist das Ambiente ähnlich gehoben und sauber wie im Ausstellungsraum eines Oberklasse-Autohändlers. „Unsere Kunden reagieren darauf oft überrascht“, berichtet Zoller. „Viele erwarten wohl eher eine Art Autowerkstatt.“
Fünf Mitarbeiter — darunter seinen Sohn Florian, der stellvertretender Geschäftsführer ist — beschäftigt der 48-Jährige. „Und jeder macht alles“, betont Zoller, seien es Kundengespräche, die Bildbearbeitung oder das Anbringen der Klebefolien am Fahrzeug. FineArt führt Werbebeschriftungen aller Art durch, nicht nur an Autos und Transportern, sondern zum Beispiel auch an Schaufenstern.
Zum Leistungsspektrum zählen ferner Sonnenschutzfolien, individuelle Fahrzeugdekore und Komplettfolierungen sowie Werbeplanen und diverse Schilder, etwa aus Alu-Dibond und Acrylglas. Seit ihrem Umzug nach Seukendorf 2002 verfügt die Firma zudem über einen eigenen Digitaldruckbereich, in dem auch großformatige Bilder, Fahnen und Co. hergestellt werden können.
Die größte Schwierigkeit dabei ist nicht etwa, genügend Kunden und Aufträge zu bekommen, sondern die stets größer werdenden Datenmengen zu empfangen. Weil ein schneller Breitbandanschluss in dem 3000-Einwohner-Ort noch nicht verfügbar ist, behilft sich Christian Zoller mit dem Datenfunk LTE. „Das ist aber nur eine Notlösung“, betont der Firmenchef, „weil das Preis-Leistungs-Verhältnis einfach nicht passt.“ Nächstes Jahr um diese Zeit werde der Anschluss optimal sein, versprach kürzlich Seukendorfs Bürgermeister Werner Tiefel (FW) bei einem Besuch.
Gemeinsam mit Landrat Matthias Dießl (CSU) hat der FW-Politiker den Folien- und Werbedruck-Spezialisten an der Stadtgrenze zu Fürth besichtigt. Die Gäste verwiesen auf das bayerische Breitbandprogramm, das auch das Seukendorfer Gewerbegebiet noch heuer mit Datengeschwindigkeiten bis zu 50 000 Bit pro Sekunde versorgen soll.
Christian Zoller und seine Angestellten haben diese Nachricht sehr gerne gehört; ihrem Enthusiasmus für ihr Produktportfolio hat der bisherige Stau auf der Datenautobahn aber auch so noch keinen Abbruch getan. Die Tätigkeiten seien anspruchsvoll und „immer wieder anders“, lobt das Team. Besonders die Zufriedenheit der Kunden motiviere. Wenn der fertige Wagen beim Abholen langsam aus der Halle rollt und dessen Inhaber sagt, genauso habe er sich das vorgestellt, „dann begeistert uns das natürlich auch“, schildert Zoller.
Auch Kleinstaufträge
Wichtig ist dem Unternehmer, der dem Landkreis Fürth seit Anbeginn die Treue gehalten hat, dass auch Bestellungen, die lediglich einen zweistelligen Betrag einbringen, ebenso selbstverständlich angenommen werden wie Großaufträge. „Weil sich das so gehört“, findet er.
Über 20 000 umgestaltete Fahrzeuge sind dank dieser Betriebsphilosophie seit den Anfängen im Jahr 1992 zusammengekommen. Zu FineArt kommen Kunden aus dem gesamten Großraum Nürnberg-Fürth-Erlangen.
Das Unternehmen bietet auch eine eigene App an, die Interessierte über Trends und neue Produkte informiert. Viele Kunden haben aber bereits ganz konkrete Vorstellungen, wenn sie bei FineArt vorfahren – vom Computerspiel-Design bis zur Vollfolierung in schimmernden Farben.
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