Außen wirds unbequem

„Nicht auszuhalten“: Auf Wasser- folgen Insektenmassen - Mückenplage trifft Gastronomen in Franken

Minh Anh Nguyen

Online-Redaktion

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29.6.2024, 10:54 Uhr
Mücken suchen aktuell die Stadt Fürth heim.

© IMAGO / imagebroker/theissen Mücken suchen aktuell die Stadt Fürth heim.

Im Juni hatten Dauerregen und daraus folgende Wassermassen auch die Kleeblattstadt getroffen. Der Regen hat Talauen in Seelandschaften verwandelt und ließ die Rednitz anschwellen. Nach dem Wasser hat sich besonders ein Tier in Fürth und ganz Süddeutschland stark verbreitet: die Mücke.

Das Café Badhaus in Fürth spürt die Auswirkungen der vielen Stechtiere deutlich. "Es kommen viel weniger Leute", erklärt Betreiberin Isil Geyer im Gespräch mit unserer Redaktion. Trotz eigenen Maßnahmen wie Mückenspiralen und Antimückensprays war es teilweise "nicht auszuhalten". Die Mücken seien sehr aggressiv und stechen durch Kleidung und Abwehrmittel.

Grundsätzlich haben die Leute jedoch Verständnis, erklärt die Pächterin, da sie ja überall die Mücken zu spüren kriegen. Es sind aber nicht nur die Mücken - auch das Wetter macht den Kundinnen und Kunden aktuell zu schaffen: "Dieser Sommer ist schwierig für uns Gastronomen".

"Das ist die Natur": Stadt hält Maßnahmen mit Bioziden für unrealistisch

Dauerregen und Überschwemmungen hatten die Bedingungen für die Fortpflanzung der Insekten begünstigt. Besonders die Überschwemmungsmücke breitet sich aktuell massiv aus und tritt entlang Gewässern auf. Markus Schmid, stellvertretender Leiter des Umweltamts Fürth, erklärt im Gespräch mit "NN.de", dass auch er von einer sehr starken Population ausgeht. Die Larven großflächig durch Biozide abzutöten, sei für die Stadt Fürth aber wohl keine Option.

"Das ist die Natur, wir leben eben an den Flusstälern", sagt Schmid dem Nachrichtenportal. Weiter sei der Genehmigungsweg kompliziert sowie die Auswirkung auf die Umwelt nicht geklärt.

Auch im Umkreis gab es bereits einige Beschwerden. So hatte Bundestrainer Julian Nagelsmann vor einigen Tagen gegenüber "bild.de" sein tierisches Problem geschildert: "Wir haben eine abartige Mückenplage." Hunderte Mücken sollen es sich demnach im Teamquartier in Herzogenaurach bequem gemacht haben.

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