Nürnberg bekommt eine Uni, das Fürther LEZ einen Lehrstuhl

16.5.2017, 17:16 Uhr
Nürnberg bekommt eine Uni, das Fürther LEZ einen Lehrstuhl

Er soll  als Stiftungsprofessur Bestandteil des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen (FAU)  sein. Fürths Oberbürgermeister Thomas Jung und der städtische Wirtschafts- und Wissenschaftsreferent Horst Müller zeigen sich hocherfreut und werten die Entscheidung als „wichtige Stärkung des Universitätsstandorts Fürth“.

Nach den beiden bereits vorhandenen Lehrstühlen im Bereich der Materialforschung erhält die Kleeblattstadt damit den ersten geisteswissenschaftlichen Lehrstuhl in ihrer Geschichte. Vom Geburtsort des Vaters der sozialen Marktwirtschaft, Ludwig Erhard, könnten nun „wissenschaftliche Impulse für eine weiterhin gute Entwicklung des erfolgreichen deutschen Wirtschaftssystems ausgehen“, so Jung und Müller weiter. Fürth könne davon „außerordentlich profitieren“. Erst kürzlich hatte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann das LEZ, dessen Baukosten massiv gestiegen sind, erneut als "herausragendes Projekt" gewürdigt und den Zuschuss erhöht.

Nürnberg soll nach dem Willen der Staatsregierung eine eigene Universität bekommen. Bislang war nur klar, dass es einen neuen Hightech-Campus geben wird –  aber noch nicht, ob dieser angeschlossen an die FAU oder eigenständig fungieren soll.

Die Universität in Erlangen samt Technischer Fakultät soll in der Hugenottenstadt bleiben. Seehofer kündigte weitere Kooperationen mit Siemens an. Für die Universitätsgründung sollen Experten aus ganz Deutschland engagiert werden.

Finanz- und Heimatminister Markus Söder nannte die Weichenstellung für die Universität in Nürnberg eine „historische Entscheidung“. Geplant sei ein Campus mit Wohnen und Studieren an einem Ort. Der Bau der „international und technisch ausgerichteten Universität“, so Söder, soll etwa zehn bis zwölf Jahre dauern. 

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