Oberasbach: Lkw-Fahrer stirbt bei Kollision mit Lokomotive
21.5.2014, 21:51 UhrNach Angaben der Polizei prallte eine allein fahrende Elektrolokomotive um 11.40 Uhr gegen den Autotransporter. Der 56-jährige Lkw-Fahrer wollte den beschrankten Bahnübergang in Oberasbach von der Rudolfstraße kommend überqueren. Beim Überfahren der Gleise blieb der Autotransporter hängen. Zwischenzeitlich schlossen sich die Schranken. Der Lkw-Fahrer bemerkte dies jedoch nicht.
Die 87 Tonnen schwere Lok fuhr ungebremst in den Lkw hinein. Dieser wurde von dem Zug mehrere Hundert Meter mitgeschleift. Die Wucht des Aufpralls war so stark, dass zwei der neun geladenen Autos vom Transporter geschleudert und entlang der Bahnstrecke verteilt wurden. Der Zug entgleiste bei der Kollision mit drei Achsen und kam erst nach 200 Metern zum Stehen.
Der Lkw-Fahrer kam bei dem Unfall ums Leben. Offenbar war die Lok auf einer Probefahrt von der Werkstatt aus unterwegs. Auf der Strecke ist eine Geschwindigkeit von 130 km/h zufgelassen. Der Lokführer blieb unverletzt, erlitt jedoch einen schweren Schock.
Ein Großaufgebot an Rettungskräften ist derzeit mit der Bergung des Lkw, der Lok und der Autos beschäftigt. Eines der geladenen Autos wurde nach Zeugenangaben mehrere Hundert Meter nach hinten geschleudert und blieb im Gleisbett liegen. Gleise sollen teilweise so beschädigt sein, dass die Bahnstrecke möglicherweise tagelang nicht befahrbar ist.
Den Schaden schätzt die Polizei auf mehrere Hunderttausend Euro.
Die Bahnstrecke zwischen Nürnberg und Ansbach war zunächst den ganzen Mittwoch gesperrt. Am späten Abend wurde zumindest ein Gleis wieder frei gegeben. Betroffen sind im regionalen Bahnverkehr die S4, die R7 Richtung Schnelldorf sowie die Regionalbahnen in Richtung Stuttgart und Würzburg.
S-Bahn: Am Donnerstag werden zwischen Nürnberg und Ansbach nicht alle S-Bahnen verkehren. Die S-Bahnen der S 4 fahren grob in einem 60-Minuten-Takt.