"Perfektes Dinner": Kocht Fürth besser als Nürnberg?

11.2.2017, 05:24 Uhr

© Foto: VOX/ITV Studios

Für beide Kandidaten war es das erste Mal vor der Kamera: "Ich habe am Anfang gar nicht gewusst, wie ich mich verhalten soll", erzählt Matthias Neuner (30). Zuerst sei es wirklich komisch gewesen, gefilmt zu werden.

Ein bisschen kannte Monika Kühlein das Gefühl schon. Die 54-jährige Verkäuferin, die in Wachendorf zuhause ist, gibt seit einem Jahr ehrenamtlich beim Familienzentrum in Zirndorf Kochkurse, bei denen ihr oft Menschen über die Schulter schauen. Trotzdem "war das sehr aufregend, weil man ja weiß, dass es im Fernsehen gesendet wird".

Von Montag bis Freitag (19 Uhr) kann nun jeder sehen, wie sie und ihr Fürther Konkurrent sich in der Vox-Sendung "Das Perfekte Dinner" geschlagen haben. Kühlein ist am Mittwoch dran, Neuner am Donnerstag. Neben ihnen stehen zwei Nürnberger - Theater-Schauspieler Stephan Menzel-Gehrke, der mit einem Auflauf punkten will, und Studentin Verena - sowie eine 61-jährige Erlangerin am Herd. Jeder Einzelne wird versuchen, mit seinem Menü zu überzeugen und die höchste Bewertung zu erzielen.

Mit welchen Gerichten Neuner und Kühlein den Geschmack ihrer Mitstreiter treffen wollen, dürfen sie nicht verraten. Kühleins Vor- und Hauptspeise zählen zu ihren Leibspeisen. Insgesamt "war es kein schwieriges Menü", sagt sie. Neuner, der nicht nur gerne kocht, sondern auch gerne grillt, hätte gerne eine Kombination aus seinen Talenten auf den Teller gebracht, entschied sich dann aber doch für ein winterliches Menü - weil es besser zur Jahreszeit passt.

"Permanent unter Strom"

Schon mit neun Jahren entdeckte er seine Leidenschaft. Zur Kommunion hatten ihm seine Eltern einen Kochkurs geschenkt, der nicht ganz so ablief, wie geplant: Als sich die Teilnehmer für ein Weilchen aus der Küche entfernten, fing das unbeobachtete, heiße Öl Feuer. "Das war zwar ein hartes Erlebnis für mich", erzählt er, "es hat mich aber nicht abgeschreckt." Heute besucht der Autoverkäufer regelmäßig Kochkurse, um sein Repertoire zu erweitern.

In Kühleins Fall wird die Passion offenbar in der Familie vererbt: "Mein Vater und meine Großmutter haben immer viel gekocht", sagt sie. Und eigentlich sei das Zubereiten von Speisen nichts anderes als Entspannung – "das mache ich jetzt schon seit 30 Jahren". Trotz ihrer großen Erfahrung haben sich Kühlein und Neuner auf das Dinner vorbereitet, besonders schwierig für beide: das Zeitmanagement.

Alles in allem habe es Spaß gemacht, schwärmen beide. Wobei sie an keinem der Drehtage so wirklich beruhigt einschlafen konnten, denn "man steht permanent unter Strom", erzählt Neuner. Kühlein kann allen, die gerne kochen, das Mitmachen empfehlen: Alleine vier Mitstreiter mit gleichem Hobby kennenzulernen, war für sie eine tolle Erfahrung.

0 Kommentare