Plakat wirbt: Fürth ist jetzt direkt an Mannheim angeschlossen

Fürth - "Für Pendler" gibt es jetzt eine "neue Direktverbindung Fürth–Mannheim". Die hat ein Großplakat des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar vor der Jakobinenunterführung angepriesen. Schuld ist eine skurrile Verwechslung.

Ein Missgeschick hat dazu geführt, dass an der Fürther Jakobinenstraße ein Plakat für eine neue Direktverbindung nach Mannheim warb - und Fragen bei Passanten aufwarf.

Dazu muss man wissen: Fürth - so heißt neben der Stadt bei Nürnberg auch eine kleine Gemeinde in Hessen, im Vorderen Odenwald. Im einen Fürth, dem westlich von Nürnberg, wohnen 118.358 Menschen (2013). Das andere Fürth, also das im Odenwald, hat 10.401 Einwohner, von denen offenbar viele ins nahe gelegene Mannheim pendeln.

© Barbara Lohss

Und um all diese Pendler auf seine neue Direktverbindung Fürth-Mannheim aufmerksam zu machen, wollte der Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) dort ein großes Plakat aufhängen lassen. Blöd nur: Das Plakat hing schließlich rund 250 Kilometer entfernt im falschen Fürth, dem mit den knapp 120.000 Einwohnern, von denen wahrscheinlich kein einziger VRN-Kunde ist.

Man habe den Auftrag, so erzählte es VRN-Sprecher Axel Thiemann später gegenüber dem Nachrichtenportal morgenweb.de, einem Tochterunternehmen der Deutschen Bahn AG anvertraut, der DB Regio Südwest. "Die wiederum haben die Agentur Ströer mit der Werbeschaltung beauftragt." Dort geht es anscheinend recht global zu, denn "die haben leider Gottes den Fehler gemacht: Die haben nur Fürth gelesen und nicht, dass in der Klammer dahinter Odenwald steht", so Thiemann.

Ende der Geschichte: Nachdem die Fürther Nachrichten in ihrer Print-Ausgabe darüber berichteten, ist das Plakat schnell wieder aus dem fränkischen Fürth verschwunden. Ob die Agentur mittlerweile das richtige Fürth gefunden hat, ist nicht bekannt.