Politiker in der dritten Dimension

Es gibt Fotos, da muss man höllisch aufpassen, bloß nichts Falsches zu sagen.

„Was ist denn mit deinen Haaren passiert?“ ist ein ganz böses Foul gegenüber Herren mit sehr hoher Stirnglatze vor weißem Hintergrund. Fast noch schlimmer ist es, wenn beim Betrachten des Hochzeitsalbums die Bemerkung an die Braut herausrutscht: „Ach, jetzt seh’ ich es, das dritte Sahnebaiser von links bist du.“ „Auf dem Foto warst du wohl damals mit Michael schwanger?“ kann ebenfalls eine ganz gefährliche Frage beim Stöbern in alten Aufnahmen sein.

Und jetzt gibt es das Fettnapf-Problem auch noch in der dritten Dimension. Kaum bot in Zirndorf eine Firma 3-D-Drucke an, stellten sich Bürgermeister Thomas Zwingel und seine Stellvertreterin Sandra Hauber als Versuchsobjekte zur Verfügung.

Jeder Kommentar zu den possierlichen Bürgermeister-Figürchen muss nun wohlüberlegt sein. Anspielungen auf die Körpergröße in Relation zur politischen Bedeutung verbieten sich genauso wie Angebote, bei den Ammerndorfer Modelleisenbahnfreunden als Dekoration am Bahnhalt der guten alten Bibertbärbel mitzuwirken.