Mutmaßliche Clan-Kriminelle

Bundesweite Razzien: USK-Kräfte durchsuchen Wohnung in Fürth - scharfe Schusswaffen entdeckt

Johanna Mielich

Online-Redaktion

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21.02.2025, 14:51 Uhr
In insgesamt sechs Bundesländern fanden am Donnerstag Razzien gegen mutmaßliche Clan-Kriminelle statt - auch in Bayern.

© Moritz Frankenberg/Moritz Frankenberg/dpa In insgesamt sechs Bundesländern fanden am Donnerstag Razzien gegen mutmaßliche Clan-Kriminelle statt - auch in Bayern.

Sie sollen nicht kreditwürdigen Kunden mit gefälschten Dokumenten Kredite ermöglicht haben: Mit Durchsuchungen in insgesamt sechs Bundesländern und Festnahmen hat die Polizei mutmaßlichen Clan-Kriminellen den Kampf angesagt. Bei dem Großeinsatz am Donnerstag seien zwei 59 Jahre alte Beschuldigte in Rheinland-Pfalz festgenommen worden, teilte die Staatsanwaltschaft Osnabrück mit. Außerdem beschlagnahmten die Ermittler Beweise und vier Millionen Euro.

Insgesamt wurden den Angaben zufolge 20 Objekte in Niedersachsen (Osnabrück), Nordrhein-Westfalen (Dortmund), Rheinland-Pfalz (Landkreis Kaiserslautern) Baden-Württemberg (Mannheim), Bayern (Fürth, Würzburg) und dem Saarland (Homburg) durchsucht. Es geht um 18 Beschuldigten, denen demnach vorgeworfen wird, gefälschte Unterlagen bei verschiedenen Banken eingereicht und Darlehen über mehrere Millionen Euro erlangt zu haben. Diese Darlehen sollen zur Finanzierung diverser Immobilien genutzt worden sein.

Razzia in Fürth: Scharfe Schusswaffen entdeckt

Die Ermittlungen richten sich insgesamt gegen 18 Personen, 16 Männer und zwei Frauen. In Fürth hat die Polizei am Donnerstagmorgen die Privatwohnung eines der Beschuldigten in der Berlinstraße durchsucht, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Osnabrück auf Nachfrage mitteilte. Auch eine USK-Einheit des Polizeipräsidiums Mittelfranken war an dem Einsatz beteiligt. Die Beamten beschlagnahmten in der Wohnung laut Staatsanwaltschaft zwei scharfe Schusswaffen sowie zwei Goldbarren und eine wertvolle Uhr.

Gefälschte Arbeitsverträge und Gehaltsabrechnungen

Laut Staatsanwaltschaft ermitteln die Osnabrücker Strafverfolgungsbehörden seit Januar 2024 unter anderem gegen die zwei Männer im Alter von 59 Jahren aus Rheinland-Pfalz wegen des Verdachts des Betrugs in besonders schwerem Fall. Die Beschuldigten sollen nicht kreditwürdigen Kunden mittels gefälschter Dokumente Kredite ermöglicht haben, die unter normalen Umständen nicht bewilligt worden wären.

Einer der Hauptbeschuldigten soll den Banken den Angaben zufolge die Kunden vermittelt haben. Der zweite Hauptbeschuldigte soll für die Fälschung und Beschaffung von Unterlagen wie Arbeitsverträge, Gehaltsabrechnungen und Steuerbescheide zuständig gewesen sein.


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