Zeugen gesucht
Diebe geben sich in Fürth als Handwerker aus - die Polizei warnt vor diesem Trick
28.02.2025, 13:16 Uhr
Am 27. Februar 2025 haben sich eine Frau und ein Mann an verschiedenen Adressen im Stadtgebiet Fürth (Erlanger Straße, Praterweg, Mauerstraße) als Handwerker ausgegeben. Wie das Polizeipräsidium Mittelfranken mitteilt, betrat der Mann zunächst in allen Fällen die Wohnungen, um dort vermeintlich die Heizung abzulesen. Die Frau nutzte die entstandene Ablenkung, kam herein und durchsuchte die übrigen Zimmer nach Wertgegenständen. In einem Fall gelang der Diebstahl von Schmuck.
Der Mann wird von der Polizei als schlank und ungefähr 185 cm groß beschrieben. Er trägt einen längeren schwarzen Bart und dunkle Kleidung. Die Frau trug ebenso dunkle Kleidung, ist ungefähr 160 cm groß, schlank und hatte die Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden
Die Kriminalpolizei Nürnberg bittet um Hinweise zu den Fällen. Zeugen, denen die beschriebenen Personen aufgefallen sind oder die sonst Hinweise zu deren Identität geben können, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 0911 2112-3333 mit der Polizei in Verbindung zu setzen.
Kein Einzelfall
Solche Fälle kommen nicht selten vor. Immer wieder geben sich Diebe als Handwerker aus, mit dem Ziel an Bargeld oder Wertgegenstände zu kommen. Die Opfer sind meist ältere Personen, berichtet die Polizei. Die mittelfränkische Polizei registrierte in der Metropolregion zuletzt wiederholt Fälle, in denen sich die Diebe als Heizungsableser ausgaben.
Die Polizei warnt vor dieser Diebstahlmasche und gibt folgende Tipps im Umgang mit Personen, die sich Zutritt zu Ihrer Wohnung erlangen wollen:
- Schauen Sie sich Besucher vor dem Öffnen der Tür durch den Türspion oder durch das Fenster genau an. Öffnen Sie die Tür nur bei vorgelegtem Sperrriegel.
- Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung. Bestellen Sie Unbekannte zu einem späteren Zeitpunkt wieder, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist.
- Wehren Sie sich energisch gegen zudringliche Besucher, spreche Sie sie laut an oder rufen Sie um Hilfe.
- Treffen Sie mit Nachbarn, die tagsüber zu Hause sind, die Vereinbarung, sich bei unbekannten Besuchern an der Wohnungstür gegenseitig Beistand zu leisten.
- Verlangen Sie von Amtspersonen grundsätzlich den Dienstausweis und prüfen Sie ihn sorgfältig auf Druck, Foto und Stempel. Rufen Sie im Zweifel vor dem Einlass die entsprechende Behörde an.
- Suchen Sie deren Telefonnummer selbst heraus.
- Denken Sie daran: Banken, Sparkassen, Polizei oder andere Behörden schicken Ihnen nie "Geldwechsler" oder "Falschgeld-Prüfer" ins Haus. Verständigen Sie über das Auftauchen derartiger Personen umgehend die Polizei.
- Lassen Sie nur Handwerker in Ihre Wohnung, die Sie selbst bestellt haben oder die von der Hausverwaltung angekündigt worden sind. Das Gleiche gilt für vermeintliche Vertreter der Stadtwerke.
- Nehmen Sie für Nachbarn nichts ohne deren ausdrückliche Ankündigung entgegen, zum Beispiel Nachnahmesendungen oder Lieferungen gegen Zahlung.
- Geben Sie keine Unterschrift für angebliche Geschenke oder Besuchsbestätigungen.
- Wechseln Sie niemals Geld an der Haustür. Sie könnten beispielsweise durch Falschgeld betrogen werden.
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