Bereits zum fünften Mal

Nadeln in Sandkasten bei Fürth: Unbekannte wollen Kinder auf Spielplatz verletzen

Stefan Besner

Online-Redakteur

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15.04.2025, 20:04 Uhr
Schon wieder liegen Nadeln im Sand.

© Nb Collage/IMAGO Schon wieder liegen Nadeln im Sand.

„Irgendwelche Vollpfosten, anders kann ich es schon gar nicht ausdrücken, haben wieder Nadeln in den Sand geworfen, versteckt, was uns von Bürgern mitgeteilt wurde.“, ließ Steins Bürgermeister Kurt Krömer bei einem Ortstermin sichtbar betroffen seinem Ärger freien Lauf. Die Stadt reagierte am Dienstag, 15. April 2025, umgehend: Der Spielplatz an der Deutenbacher Straße wurde abgesperrt, der Bauhof suchte den Sand mit einer Sonde und einem magnetisierten Rechen ab. „Ich bin richtig stinkig und sauer, denn es ist jetzt wie gesagt das fünfte Mal, dass das hier vorkommen ist und ich verstehe es einfach nicht, warum man den Kindern so viel Leid letztendlich zukommen lassen will, dass sie sich verletzen“, äußerte sich Krömer gegenüber Vifogra.

Videoüberwachung bislang nicht gestattet

Wegen solcher Vorfälle hatte Krömer gemeinsam mit der Polizei in der Vergangenheit versucht, eine Videoüberwachung am Spielplatz durchzusetzen – ohne Erfolg: „Es wurde uns nicht gestattet. Und das ist halt schade, denn vielleicht hätten wir die oder den Täter, die oder den Idioten letztendlich habhaft machen können, aber das ist leider nicht der Fall gewesen.“ Der Grund: eine gerichtliche Ablehnung der Maßnahme. Krömer resümiert: „Weil das Allgemeininteresse, das man nicht erkannt wird, wenn man sich in dem Bereich befindet, höher zu bewerten ist, als die Straftat letztendlich, die wir hiermit verhindern hätten können.“

Bereits mehrfach Ziel ähnlicher Taten: „Ich bin da selber ratlos “

Am Donnerstag soll der Sand nochmals vollständig durchsucht werden. Krömer hofft auf eine Freigabe zum Karfreitag – pünktlich zu den Osterfeiertagen. Doch das Grundproblem bleibt ungelöst: „Ich bin da selber ratlos, weil wir haben auch keine Schreiben bekommen, dass man sagt, da hat sich jemand schon dazu geäußert: ‚Ja, der Spielplatz muss weg, ist Lärmbelästigung‘, also dergleichen gibt es bei uns überhaupt nicht“, so Krömer. Er fordert nun, dass die Kommunen eine rechtliche Handhabe haben, auch eine Videoüberwachung anzubringen.“

Bereits in der Vergangenheit wurde der Spielplatz in der Deutenbacher Straße mehrfach Ziel ähnlicher Taten: Seit 2020 kam es insgesamt viermal zum Fund zahlreicher Metallnadeln im Sand, nun folgte Vorfall Nummer Fünf. Jedes Mal musste die Stadt den Spielplatz sperren und umfangreiche Reinigungsmaßnahmen einleiten, was auch mit erheblichen Kosten verbunden war.


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