Protest gegen die Fahrpreise

4.5.2012, 13:00 Uhr
Protest gegen  die Fahrpreise

© Mark Johnston

Der Fürther Stadtrat hat die VGN-Pläne wie zuvor die Gremien anderer Städte und Landkreise jüngst durchgewunken. Folglich wird in der derzeit fürs Stadtgebiet geltenden Tarifstufe Z beispielsweise ein Erwachsenen-Einzelticket ab dem 1. Januar 2013 zwei statt zuvor 1,90 Euro kosten. Im Tarifgebiet A — Nürnberg, Fürth und Stein umfassend – werden dafür 2,50 statt 2,40 Euro fällig.

Der VGN begründet seine neuerliche „Tariffortschreibung“ mit Kostensteigerungen, etwa für Benzin und Material. Derartige Anhebungen um zwei bis drei Prozent sind seit Jahren üblich. Ebenso regelmäßig melden sich die Kritiker zu Wort: Sowohl im Stadtrat, in dem sieben Kommunalpolitiker ihre Zustimmung verweigerten, als auch von Seiten des Fürther Sozialforums kommt Widerstand.

„Im Windschatten der Aufstiegseuphorie“, so Forumssprecher Stephan Stadlbauer, sei der Beschluss erfolgt, für den Einkommensschwache keinerlei Verständnis hätten — schnellen die Preise doch schon wegen der Abschaffung des Fürther Kurzstreckentarifs bis zum Jahr 2015 nach oben: Je nach Art des Tickets müssen die Nutzer von Bussen und Bahnen zwischen 30 und 70 Prozent mehr hinblättern

„Ein Umdenken, bei den politisch Verantwortlichen ist angesichts der drastisch steigenden Benzinpreise nicht zu erkennen“, klagt Stadlbauer. Das Sozialforum fordere, „dass endlich ein Ausbau des ÖPNV mit für alle erschwinglichen Preisen“ ins Auge gefasst wird. Nach Ansicht von Hans Partheimüller, Chef der in Fürth für den öffentlichen Nahverkehr zuständigen infra, bewegen sich die Preise jedoch trotz aller Erhöhungen im bundesweiten Vergleich noch auf Durchschnittsniveau.

 

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