Raubüberfall auf Juwelier in Fürth: Polizei fasst Tatverdächtigen

13.7.2020, 18:56 Uhr

Am Montagvormittag kurz vor 11 Uhr klingelte der 50-jährige Tatverdächtige beim Juweliergeschäft Kuhnle. Nachdem ihn Angestellte in den Laden gelassen hatten, bedrohte er sie mit einer Schusswaffe. Wie viele Menschen im Geschäft waren, wollte Stefan Bauer, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken, auf FN-Nachfrage nicht sagen. Kunden hielten sich jedoch nicht in den Räumen auf. Die Angestellten übergaben dem Bewaffneten "die Beute". Welche Art von Wertgegenständen sie ihm aushändigten, wollte Bauer ebenfalls nicht sagen.

Der Mann war noch im Geschäft, als die Polizei bereits vorfuhr. Keine Angaben machte Bauer zudem darüber, wer den Notruf abgesetzt hatte. Als der 50-Jährige mitbekommen habe, dass die Polizei vor dem Geschäft auf ihn wartete, "hat er die Kollegen mit der Schusswaffe durch die Scheibe bedroht", sagte Bauer. Am Ende sah er wohl ein, dass er keine Chance hatte, er wurde widerstandslos festgenommen. Bei dem Überfall und der Festnahme wurde niemand verletzt.

"Fürth ist die sicherste Großstadt Deutschlands und bleibt es weiterhin", so Bauer abschließend.

Inhaber Christoph Kuhnle wollte sich gegenüber den FN nicht zum Überfall äußern, er meldete sich aber auf Facebook zu Wort und bedankte sich für die große Anteilnahme der Menschen. „Zum Glück geht es allen soweit gut, nur der Schock bleibt. Wir freuen uns, so wundervolle Mitarbeiter bei uns zu haben, die in solch einer schwierigen Lage so beherzt und bedacht vorgegangen sind und wahre Größe bewiesen haben“, schrieb Kuhnle. Die Polizei sei „absolut perfekt, professionell und zuverlässig vorgegangen“ und habe dadurch Schlimmeres verhindert.

Es ist nicht das erste Mal, dass Kuhnle und seine Mitarbeiter mit einem Überfall fertig werden müssen: Vor sechs Jahren hatten es Bewaffnete auf das Fachgeschäft abgesehen. Die Männer betraten den Laden am 14. März 2014 und bedrohten die Angestellten mit einer Schusswaffe. Sie flohen mit hochwertigen Armbanduhren.

Mit Waffengewalt war Christoph Kuhnles Juweliergeschäft auch 2002 überfallen worden. Anfang Februar 2001 war eine Bande mitten in der Nacht mit einem gestohlenen Wagen ins Schaufenster gerast, um in Windeseile Uhren und Schmuck im sechsstelligen Wert zusammenzuraffen.


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