Rechtspopulistische FW-Stadträtin: Auch Fürths Grüne reagieren
14.5.2020, 13:30 UhrDass sowohl die Linkspartei als auch die CSU Laus Äußerungen zuvor öffentlich kritisiert hatten, setzte die Grünen nun unter Zugzwang, in ihrer Stellungnahme betonen sie aber: "Das Verhalten von Frau Lau war nicht nur einmal Thema in der Fraktionssitzung. Von einer entsprechenden Pressemitteilung haben wir bislang abgesehen, um ihr nicht noch mehr Öffentlichkeit zu verschaffen. Wenn nun aber eine klare schriftliche Positionierung gefordert wird, verweisen wir gerne darauf, dass wir uns schon seit vielen Jahren nicht bloß durch Worte, sondern durch Taten von Frau Lau distanzieren."
Die Fraktion stelle sich schon lange offen gegen ihre "immer rechteren Sprüche". Mit den Freien Wählern hätten daher bewusst keine wie auch immer gearteten Gespräche stattgefunden – so auch zuletzt, als auf Initiative der Grünen ein gemeinsamer Antrag mit der Linkspartei und der FDP seinen Weg in die konstituierende Stadtratssitzung fand.
"Die Frage nach dem Verhältnis zwischen den Fürther Grünen und Heidi Lau stellt sich somit nicht wirklich", heißt es in der Pressemitteilung weiter. Dass die Grünen in den vergangenen Jahren sowohl "Laus Einwürfen mit rechtem Hintergrund" in Stadtrat und Ausschüssen widersprochen haben, als auch viele ihrer Äußerungen in sozialen Medien ablehnten, hätten alle mitbekommen, "die an solchen Sitzungen teilnehmen oder entsprechenden Facebook-Diskussionen folgen".
Nach Ansicht der Grünen habe Lau schon während des Kommunalwahlkampfs kaum eine öffentliche Bühne ausgelassen, um "ihre zum Teil völlig menschenverachtenden Äußerungen" öffentlich kundzutun.
Vergangene Woche hatte die Linkspartei Kritik an FDP-Stadtrat Stephan Eichmann geübt, weil dieser mit den Freien Wählern eine Ausschussgemeinschaft eingegangen war. Damit sicherten sich die beiden Parteien Sitze in mehreren Ausschüssen. Die Äußerungen auf Laus Facebook-Profil, so Linken-Politiker Niklas Haupt, seien "rassistisch bis rechtsextrem". Zuletzt hatte CSU-Fraktionschef Max Ammon Heidi Lau vorgeworfen, "nach rechts abzudriften".
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