Rewe belebt Zirndorfer Marktkauf neu

FÜRTH/ZIRNDORF - Während die Hängepartie um eine Nutzung des ehemaligen Marktkauf-Komplexes am Rande des Fürther Zentrums weitergeht, gibt es immerhin für die Zirndorfer Innenstadt gute Nachrichten

: Mit der Supermarktkette Rewe zieht im Frühjahr 2013 ein neuer Mieter auf das ehemalige Marktkauf-Areal.

In Kürze beginnt der Umbau der rund 9000 Quadratmeter großen Fläche an Zirndorfs Nürnberger Straße. Mit Rewe — einer Kette, die auch im Zusammenhang mit Marktkauf in Fürth bereits verschiedentlich genannt wurde – kommt ein Vollsortimenter, der 1450 Quadratmeter Fläche beansprucht; außerdem wird der Discounter Norma einen 1270 Quadratmeter großen Markt eröffnen. Weitere 850 Quadratmeter gehen an die Drogeriemarkt-Kette Rossmann. Außerdem werden eine Apotheke, ein Reha-Zentrum und eine Ärztegemeinschaft einziehen.

Erhalten bleiben der Immobilie der Friseursalon, die Post und der Bekleidungsladen. Das Restaurant im Obergeschoss fällt hingegen weg. Platz ist zudem für mehrere kleinere Geschäfte. Die Eröffnung des Kundenmagneten im Herzen der Bibertstadt ist für den 19. März 2013 geplant.

Die verantwortliche Widerker-Holding, die ihren Sitz in Stuttgart hat, nannte nun erstmals die Namen der künftigen Mieter und überließ es Bürgermeister Thomas Zwingel, sie öffentlich zu machen. Zwingel wollte allerdings keine genauen Quadratmeterzahlen nennen — dies sei schließlich in nicht-öffentlicher Sitzung des Stadtrats besprochen worden, so die Begründung. Allerdings waren die Angaben bereits in einer örtlichen CSU-Information für alle Zirndorfer Haushalte nachzulesen.

Wie berichtet, hatte die Marktkauf-Filiale am 27. September ihre Pforten geschlossen. Schon im Vorfeld hatte es Befürchtungen gegeben, die Innenstadt werde wegen des Leerstands ihre Anziehungskraft verlieren. Doch Bernard Widerker, Geschäftsführer der gleichnamigen Holding, zeigte sich stets optimistisch, dass es eine Nachfolgenutzung geben werde. Jetzt sind laut Zwingel alle Verträge unter Dach und Fach.

Vom Marktkauf-Aus waren 100 Beschäftigte in Voll- und Teilzeit betroffen, sagt der zuständige ver.di-Sekretär Manfred Wages. Ein Teil davon habe bereits anderweitig Stellen gefunden, andere können möglicherweise bei Edeka Nordbayern, unter dessen Dach Marktkauf firmiert, untergebracht werden. Wages kann sich aber auch vorstellen, dass die Zirndorfer Marktkauf-Nachfolger gern auf bewährtes Personal zurückgreifen; „Die Kunden haben auch wegen der Mitarbeiter dort einkauft.“ Gespräche in den nächsten Tagen sollen klären, inwieweit man die ehemaligen Marktkauf-Beschäftigten unterstützen kann.