Richtiges Verhalten will gelernt sein

10.9.2016, 21:00 Uhr
Richtiges Verhalten will gelernt sein

© Archivfoto: Hans-Joachim Winckler

Die gesetzliche Regelung signalisiert den nachfolgenden, aber auch den entgegenkommenden Verkehrsteilnehmern, dass sie ab diesem Zeitpunkt bestimmte Regeln zwingend zu beachten haben. „Leider ist dies vielen immer noch nicht bekannt oder auch in diesem Moment nicht bewusst“, sagt der Leiter des Verkehrsbetriebs der infra Klaus Dieregsweiler. Da ihm die Sicherheit der Fahrgäste und insbesondere der Schüler sehr am Herzen liegt, erklärt er, wie man sich richtig verhält:

Wenn der Warnblinker des Busses bei der Anfahrt an eine Haltestelle aufleuchtet, bedeutet das Überholverbot für alle Fahrzeuge hinter dem Bus. Der eingeschaltete Warnblinker bei stehendem Fahrzeug an der Haltestelle signalisiert dem nachfolgenden wie entgegenkommenden Verkehr: Überholen ist erlaubt, aber nur mit Schrittgeschwindigkeit in beiden Fahrtrichtungen.

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Um diese Vorschrift noch mehr Verkehrsteilnehmern zu vermitteln und um die Sicherheit des Schulweges weiter zu erhöhen, nutzt die infra fürth verkehr gmbh bei allen neuen Fahrzeugen die im Heck verbauten farbigen Zielanzeigen.

Sobald der Warnblinker während der Fahrt über die sogenannte Schulbusschaltung aktiviert wird, zeigt die Heckanzeige das bekannte Überholverbotszeichen an und weist, zusammen mit dem getakteten Texthinweis „!Achtung! Überholverbot“ auf die ab jetzt geltende Regelung hin.

Die infra hofft, dass sie mit dieser erstmals in Deutschland angewandten Technik die Schulwegsicherheit verbessern und eine Bewusstseinssteigerung bei den anderen Verkehrsteilnehmern erreichen kann.

Mit einigen Tipps möchte die infra zum Schulstart aber auch das Eingewöhnen des richtigen Verhaltens in der U-Bahn erleichtern. Nach Möglichkeit sollte man nicht dort einsteigen, wo alle Fahrgäste zusteigen. Die U-Bahnen sind in der Regel an dem Ende besonders voll, an dem die meisten Fahrgäste zum Bahnsteig kommen. Sinnvoll ist es deshalb, gleich an das voraussichtlich weniger stark besetzte Ende des Bahnsteigs zu gehen.

Wenn Zeit ist, sollte man die nächste U-Bahn abwarten. Manchmal kann es helfen, noch eine oder zwei U-Bahnen abzuwarten, um dann mit einer deutlich weniger besetzten Bahn fahren zu können. Wichtig ist außerdem die Regel: Erst aussteigen lassen, dann einsteigen, dann läuft der Fahrgastwechsel wesentlich geordneter ab. Im Wageninneren sollte man immer so weit wie möglich aufrücken und auch die entsprechenden Durchsagen der Fahrer beachten. Dass drängeln und schubsen tabu sind, versteht sich von selbst. Gerade jüngere und kleinere Schüler fühlen sich durch das Gedrängel oft stark verunsichert und bekommen es mit der Angst zu tun. Vor allem beim Ein- oder Aussteigen kann dies zu gefährlichen Situationen führen.

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