Stadt Fürth geht gegen P&P vor
29.11.2013, 22:00 UhrIm Rathaus liegt ein P&P-Dokument vor, das bereits im März einem privaten Käufer bestätigte, dass keine Bäume mehr auf seinem Grund stehen. An der versehentlichen Rodung, von der P&P-Chef Michael Peter im Umweltausschuss gesprochen hatte, bestehen daher „erhebliche Zweifel“, sagten am Mittwoch OB Thomas Jung, Baureferent Joachim Krauße und Rechtsreferent Christoph Maier.
Ähnlich wie im Fall Liebe seien städtische Vorgaben missachtet worden, nur dass die Dimension diesmal eine weitaus größere sei. Zudem hätten sowohl P&P als auch der besagte private Käufer die Stadt „getäuscht“, weil sie den Behörden selbst nach der Rodung noch Baupläne vorgelegt hätten, die die Bäume noch zeigten.
Es werde daher weiter ermittelt, um dem Stadtrat Mitte Dezember umfassend zu informieren. Fest steht bereits: Wie Liebe werde P&P keine städtischen Grundstücke mehr erhalten und dazu verpflichtet, die Flächen wiederaufzuforsten. Das Bußgeld werde die von P&P freiwillig angebotenen 140000 Euro „weit“ übersteigen. Da P&P bislang nur an einer Stelle des Areals arbeitet, wo nicht gerodet wurde, sei der von manchen geforderte Baustopp für diese Gebäude rechtlich nicht möglich. Bauherren werden in Fürth aber künftig vorab eine Kaution für jeden geschützten Baum zahlen müssen.
Inzwischen räumt P&P „nach interner Prüfung“ ein, dass einem leitenden Mitarbeiter die „ungeplante Fällung von 23 der 75 Bäume“ bekannt war, er diese aber nicht an den Firmenchef „weitergegeben“ habe. P&P werde für alle Bäume Ersatz pflanzen und plane keine zusätzlichen Häuser auf den Rodungsflächen.
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