Stadt soll Fürther Stadionplanung absichern

19.7.2012, 09:00 Uhr
Stadt soll Fürther Stadionplanung absichern

© Anestis Aslanidis

Laut Investor Thomas Sommer, der die alles in allem 35 Millionen Euro teure Fußball-Arena bezahlen und langfristig an die SpVgg vermieten will, finden noch im August Gespräche mit Generalunternehmern statt. Diese müssen daraufhin ihre Angebote abgeben. Im Dezember, so Sommer, soll die Auftragsvergabe erfolgen. Geplanter Baubeginn ist nach wie vor im März nächsten Jahres.

Schon nächste Woche ist das Projekt Thema im Stadtrat. Dabei geht es um die Auswirkungen der Tatsache, dass auf dem gut 70000 Quadratmeter großen Grundstück an der Johann-Zumpe-Straße, von dem noch etwa 9000 Quadratmeter für die neue Verwaltung des Süßwarenherstellers Trolli abgetrennt werden, Kiebitze, Flussregenpfeifer und andere geschützte Vogelarten entdeckt wurden (wir berichteten mehrfach). Die Sparkasse will, dass das Darlehen, das Sommer für die Zwischenfinanzierung des Grundstückskaufs braucht, abgesichert wird.

Falls der Unternehmer wegen der Brachvögel nicht bauen darf, würde demzufolge die Stadt die Verbindlichkeiten und das Grundstück übernehmen. Dieser Vorsichtsmaßnahme, die Wirtschaftsreferent Horst Müller für „absolut vertretbar“ hält, muss nicht nur die Stadt, sondern auch die Regierung von Mittelfranken zustimmen. Das Grundstück kostet dem Vernehmen nach rund fünf Millionen Euro.

Wie berichtet, beschäftigen Erdarbeiten auf dem künftigen Stadiongelände, die im Konflikt mit dem Bundesnaturschutzgesetz stehen, inzwischen die Staatsanwaltschaft. Nach wie vor ist völlig unklar, wie groß und welcher Art die auszuweisende Ausgleichsfläche für die Vögel sein muss. Das Ergebnis eines Gutachtens soll im September vorgelegt werden. Erst dann kann geschätzt werden, ob die zusätzlichen Kosten im fünf- oder sechsstelligen Bereich liegen.

Bislang sehen sich weder Sommer noch Grundstückseigentümer Herbert Mederer in der Pflicht, für den Naturschutz zu bezahlen. Derzeit wird der per Handschlag bereits im März vereinbarte Kauf des Geländes am Main-Donau-Kanal schriftlich fixiert. Eine Klausel soll den Umgang mit den Ausgleichsflächen regeln. Unterschrieben ist noch nichts.

 

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