Siemens Fertigung zieht vorübergehend mit 340 Mitarbeitern aus Nürnberg nach Veitsbronn

Veitsbronn - Ein Nürnberger Siemens-Standort soll schon bald nach Veitsbronn im Landkreis Fürth ziehen. 340 Mitarbeiter sollen sich auf 22.000 Quadratmetern verteilen. Das ist geplant:

In Erlangen wird der Siemens-Standort immer weiter ausgebaut, aus Nürnberg zieht sich das Unternehmen nach und nach zurück. Im Oktober dieses Jahres geht es aber erst einmal in den Landkreis Fürth, nach Veitsbronn. Dort wird vorübergehend die Fertigung von Siemens Large Power Drives stationiert sein, erklärt das Unternehmen in einer Pressemeldung. Der Standort soll sich auf drei Hallen und rund 22.000 Quadratmetern verteilen. Die Sparte Large Power Drives gehört zur Business Unit Motion Control im Bereich Siemens Digital Industries.

Digitaler Zwilling soll Umzug erleichtern

340 Mitarbeitende werden von dem Standortwechsel betroffen sein. Um Planungsschwierigkeiten und Engpässe zu vermeiden, setzte das Unternehmen einen digitalen Zwilling ein. Die Technologie soll es möglich machen, Arbeitsabläufe schon im virtuellen Raum zu planen, bevor erste Fertigungen in der realen Welt umgesetzt werden.

Die Hallen am neuen Standort wurden laut Unternehmen "umfassend modernisiert" und mit Photovoltaikanlage sowie Wärmepumpen ausgestattet. "Das Herzstück des Standortes" sei der Fertigungsbereich mit modernen Umrichterschränken für Frequenzumrichter. Diese seien für die Prozessindustrie und die Automobilindustrie bestimmt.

500 Millionen Euro für Forschungs- und Produktionskapazitäten

Der Industriestandort des Unternehmens in der Frauenauracherstraße in Erlangen solle in den kommenden Jahren grundlegend umgestaltet werden. Rund 500 Millionen Euro sollen in die Forschungs- und Produktionskapazitäten im Rahmen der globalen Investitionsoffensive von Siemens investiert werden.

Der Ausbau der Standorte in Erlange sei auch der Grund für den Umzug der Geschäftseinheit Large Power Drives aus der Nürnberger Vogelweiherstraße nach Veitsbronn. Dieser Standort soll nur eine Zwischenlösung sein, der endgültige Sitz entsteht nach Fertigstellung des neuen Technologie-Campus an der Frauenauracherstraße in Erlangen.