Strom aus den Quellen der Natur

23.04.2010, 00:00 Uhr

In Zirndorf zeigt der Landkreis Fürth seine PV-Anlage mit 510 Modulen und einer Leistung von etwa 48,6 kWp auf dem Dach des Landratsamts. Wer Interesse hat, wird allerdings um Voranmeldung unter Telefon (0911) 9773-1615 gebeten.

Die Stadtwerke Zirndorf öffnen die Tür zu ihrem Wasserkraftwerk am Mühlenpark (10 bis 14 Uhr). Direkt vor Ort informieren Geschäftsführer Reiner Gagel, Marketing- und Vertriebsleiter Andreas Neusinger sowie der Technische Leiter Thomas Kaufhold über die Nutzung der Wasserkraft. »Wir wollen einer breiten Öffentlichkeit zeigen, wie durch die Kraft der Bibert und moderne Technik wertvoller Ökostrom entsteht", sagt Kaufhold. Bei einer Vorführung der Anlage könne das am besten vermittelt werden. Das Zirndorfer Wasserkraftwerk, das ursprünglich in Privatbesitz war, wurde im Jahr 2000 von den Stadtwerken Zirndorf aufwendig restauriert. Es befindet sich Am Mühlenpark 1, auf dem Gelände der ehemaligen Zirndorfer Mühle.

Und bei der Rangau Rapsöl GmbH, hinter der Bauern und Umweltschützer stehen, die über die Rapsölmühle bei Raitersaich (Roßtal) der Landwirtschaft ein zusätzliches Standbein erschlossen haben, ist zu erfahren, wie Pflanzenölpresse und Blockheizkraftwerk (10 bis 12.30 Uhr) funktionieren .

Wolfgang Siebert von der Rangau Wind Verwaltungs GmbH als Gesellschaft des Bürgerwindrades zeigt von 13 bis 16 Uhr die erste Windmühle, die vor fast neun Jahren im Landkreis auf dem Bergrücken zwischen Vogtsreichenbach und Vincenzenbronn installiert wurde.

Nach telefonischer Absprache mit Mario Bodem unter (0911) 59 31 90 kann ein Mehrfamilienhaus Am Schreiberholz 2 + 2a in Zirndorf besichtigt werden. Es wurde nach allen Regeln der Energieeffizienz mit Passivhauskomponenten saniert und ist mit Pelletheizung und Abluftwärmepumpe ausgestattet. Wolfram Schaa präsentiert in der Friedenstraße 7 in Zirndorf von 10 bis 16 Uhr seine Photovoltaikanlagen und thermische Solaranlagen.

Die Reuthwind GmbH & Co KG, die in Mausdorf bei Emskirchen gleich hinter der nördlichen Landkreisgrenze derzeit zwei Windräder baut, wird sich ebenfalls am Energietag beteiligen. Bis zum 24. April soll der erste der beiden Rotoren vom Typ Enercon E82 mit einer Nabenhöhe von 138 Metern stehen. Er kann von 10 bis 16 Uhr inspiziert werden.

Nach Meinung der Landkreis-Grünen bieten allein Energieeffizienz, sparsamer Verbrauch und der rasche Ausbau der Erneuerbaren Energien einen Weg in eine sichere und unabhängige Zukunft.

»Tschernobyl mahnt nun zum 24. Mal an diesem Tag, weshalb der Ausstieg aus der Atomenergie die einzig zukunftssichere Politik ist«, sagt Heidi Deffner, Kreisvorsitzende der Landkreis-Grünen. Bündnis 90/Die Grünen hätten diese Politik initiiert. Es stehe deshalb außer Frage, den Weg des Ausstiegs weiterhin zu verfolgen, und zu 100 Prozent auf Erneuerbare Energien zu setzen.

www.energietag.de