Ungewöhnliches Wolken-Phänomen am fränkischen Himmel
29.06.2020, 12:51 Uhr
Kelvin-Helmholtz-Wolken sind sichtbare Anzeichen kleiner atmosphärischer Störungen: Wenn sich zwei übereinanderliegende Luftschichten in unterschiedlichen Geschwindigkeiten oder Richtungen bewegen, bilden sich wellenartige Verwirbelungen, durch die Teile der meist feuchteren unteren Luftschicht emporgehoben werden. Dadurch wird der Taupunkt für diese Luftschichten erreicht und Kondensation entsteht. Und diese Kondensation erscheint in der für Kelvin-Helmholtz-Wolken charakteristischen Form.
Das zugrundeliegende Phänomen ist auch bei anderen Naturerscheinungen zu beobachten, zum Beispiel bei Wellen auf einem See während eines Sturms oder beim sich kräuselnden Rauch eines Räucherstäbchens in einem Raum, in dem die Luft ansonsten überhaupt nicht in Bewegung ist. In der Physik wird die Kelvin-Helmholtz-Instabilität als "das Anwachsen kleiner Störungen in der Scherschicht zweier Fluide mit unterschiedlichen Strömungsgeschwindigkeiten" bezeichnet. Benannt wurde das Phänomen nach dem britischen Physiker William Thomson, 1. Baron Kelvin (1824–1907) und dem deutschen Physiker Hermann Ludwig Ferdinand von Helmholtz (1821–1894).
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