Urgestein der Zirndorfer Gastro-Szene

1.9.2012, 00:00 Uhr
Urgestein der Zirndorfer Gastro-Szene

© Armin Leberzammer

„Ich war der Erste, der sein Lokal bis 3 Uhr morgens geöffnet hatte“, erinnert sich der gelernte Hotelfachmann, „mit den vielen US-Soldaten waren das schöne Zeiten hier.“ Als die Army dann abzog, steckte Bülbül, der als Neunjähriger mit seinen Eltern nach Zirndorf kam, den Kopf nicht in den Sand. Sechs Jahre lang engagierte er sich im Aufsichtsrat der Zirndorf Marketing eG, seit der vergangenen Kommunalwahl ist er parteiloser Stadtrat.

Mit seiner 1987 eröffneten Pizzeria „La Pergola“, das heute verpachtete „Café Bar Maroni“, habe er mit dazu beigetragen, dass Einheimische wie Touristen Zirndorf nicht mehr nur als Schlafstadt wahrnehmen. „Wir haben jetzt eine ganz neue Denkweise in der hiesigen Gastronomie“, freut sich Bülbül. Bei regelmäßigen Treffen kommen die Wirte und Hoteliers zusammen, um sich mit Problemen, aber auch Chancen auseinanderzusetzen.

Tun sich die auf, greift Murat Bülbül immer wieder mutig zu. 2006 eröffnete er das CineHotel Maroni, direkt am Marktplatz an der Stelle, wo Zirndorfs erstes Kino stand. Bülbüls 14-Zimmer-Haus ist dabei keine gesichts- oder besser geschichtslose Drei-Sterne-Absteige. Als Reminiszenz an die Vorgeschichte des Standorts wurde das Haus als geschmackvolles Themenhotel mit Reminiszenzen an große Filme konzipiert.

2010 folgte die Renovierung und Neueröffnung des Park-Hotels im Norden der Stadt. „Ein wahres Kleinod“, wie Murat Bülbül stolz vermerkt. Als drittes Standbein dient dem umtriebigen Chef von aktuell 28 Mitarbeitern („Wenn ich stehen bleibe, gehe ich körperlich und geistig kaputt“) die Caféteria im Nürnberger Südklinikum. Erfolge, die Neider nach sich ziehen. „Anfangs hat mich das geärgert, dann habe ich es ignoriert, und inzwischen nehme ich es sportlich“, erzählt Bülbül.

Mehr Informationen in unserer Rubrik Essen und Trinken!

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