Vollbrand im Fürther Süden: Kriminalpolizei nimmt Bewohner fest

6.11.2020, 17:10 Uhr
Vollbrand im Fürther Süden: Kriminalpolizei nimmt Bewohner fest

© ToMa

Nachdem der Brand gelöscht war, gelang es der Kriminalpolizei zunächst nicht, den Mieter der Dachgeschoss-Wohnung zu erreichen. Dort war der Brand ausgebrochen. Der Dachstuhl brannte komplett aus, aktuell ist das ganze Haus unbewohnbar.

Der 42-Jährige wurde daraufhin gesucht. Am Donnerstagnachmittag dann ging ein Zeugenhinweis ein und der Mann konnte in Nürnberg aufgespürt werden.

Bei seiner Vernehmung machte er Angaben, die den Verdacht aufkommen ließen, dass er das Feuer selbst gelegt hat. Ermittelt wird nun wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung. Der Ermittlungsrichter erließ Haftbefehl. Weitere Hintergründe sind noch offen.

Nach dem Unglück war für das Haus eine sogenannte Nutzungsuntersagung ausgesprochen worden. Alle Bewohner – laut Polizei rund drei Dutzend – mussten ihre Wohnungen verlassen. Denn durch das Löschwasser wurden untere Geschosse in Mitleidenschaft gezogen.

Familie in Notunterkunft

Die meisten Bewohner kamen bei Angehörigen oder Freunden unter; eine Familie und zwei Paare aber wurden vorübergehend in der städtischen Obdachlosenunterkunft in der Oststraße einquartiert und werden dort versorgt.

Derzeit wird noch die Höhe des Sachschadens ermittelt – von Seiten der Polizei heißt es aber, dieser liege wohl im "unteren" sechsstelligen Bereich. Offizielle Angaben, in wie vielen Wohnungen womöglich Mobiliar unbrauchbar geworden ist, gibt es bislang nicht.

Dennoch wollen manche Fürther helfen. Bei der FN-Redaktion meldeten sich Leser, die fragten, ob es möglich wäre, für die Bewohner zu spenden. Auf das Konto der Stadt Fürth (IBAN DE 93 7625 0000 0000 0000 18) kann man unter dem Stichwort "Brand in der Simonstr., HHSt. 4353.1783.0000" Geld einzahlen.

Damit die Hilfe aber auch bei allen ankommt, müssen sich Betroffene bei der Stadt melden, und zwar unter der Rufnummer (09 11) 9 74 17 58 – oder auch per Mail an sza@fuerth.de

Die Möglichkeit, Sachspenden abzugeben, besteht nicht.


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