Vor der Bierprobe kam Markus Söder nach Wilhermsdorf
3.6.2019, 21:00 UhrDie traditionelle Bierprobe vor der Kirchweih fiel in diesem Jahr etwas anders aus. Im Vorfeld war Ministerpräsident Markus Söder nach Wilhermsdorf gekommen, auch, um ein Loblied auf die ehrenamtlich Engagierten zu singen. Die 300 geladenen Gäste, die sich in Vereinen oder Rettungsorganisationen einsetzen, hörten im Festzelt eine dreißigminütige Rede voller Respekt vor dem Ehrenamt.
"Was Sie leisten, ist unbezahlbar", war von Bayerns Ministerpräsidenten zu hören. Aus der Politik soll dazu mehr Unterstützung kommen: "Wir brauchen einen Ehrenamtsbeauftragten für jeden Landkreis", regte Söder an, jemanden, der zwischen Freiwilligen und Ämtern vermittelt. Wie das konkret aussieht, ließ der Regierungschef offen.
Speisekammer der Tante
Wer es noch nicht wusste, erfuhr an diesem Abend: Markus Söder fühlt sich in Wilhermsdorf fast daheim. "Die Speisekammer meiner Tante Gunda war für mich als Kind das Paradies", gab er verwandtschaftliche Verbindungen seiner Nürnberger Familie mit dem Zenngrund preis. Als Ministerpräsident war es jedoch sein erster Besuch. Deshalb durfte er sich auch im Goldenen Buch der Marktgemeinde verewigen.
Doch zur "größten und schönsten Bierprobe Europas", zu der sich nach Emmerts Meinung der Wilhermsdorfer Ehrenamtsabend entwickelt hat, war bisher kein so prominenter Redner gekommen. "Das macht die Veranstaltung noch einmaliger", sagte der Bürgermeister an Söder gewandt.
"Der wichtigste Mann des Abends ist der, der das Freibier ausgibt", meinte der Ministerpräsident schmunzelnd – also Georg Hofmann, Chef der gleichnamigen Brauerei. Bevor er zur Weiterreise nach München aufbrach, wurde Söder ein Wunschzettel aus Wilhermsdorf mit auf den Weg gegeben. Außerdem im Gepäck: das Geschenk an den Besucher – ein Vogelhäuschen, das das Wappen von Wilhermsdorf und das Logo des 1. FCN zieren.
Am Ende war es wie in jedem Jahr: Bürgermeister Uwe Emmert schaffte den Anstich des hölzernen Fasses zur Vorverkostung des Kärwabiers, ohne einen Spritzer zu vergeuden. Der Zapfhahn hatte Emmerts Taktik der vielen zarten Hammerschläge nichts entgegenzusetzen.
Die ersten Probeschlucke kamen bei den Gästen bestens an: bernsteinfarben und kernig. Georg Hofmann erläuterte, dass das Festbier mit zwei Hopfen- und drei Malzsorten gebraut ist und auf eine Stammwürze von 13,2 Prozent kommt.
Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen