Für eine bessere Welt
Vorbilder für andere: Stadt Fürth hat den Zukunftspreis 2021 verliehen
22.6.2022, 18:55 UhrAus zwölf Vorschlägen, davon neun für die Bereiche Umwelt-, Natur- und Klimaschutz sowie drei für den Bereich der Unterstützung bedürftiger Menschen, mussten die Fachleute aus der Verwaltung die Gewinner ermitteln. Maßgeblich für die Beurteilung war unter anderem, dass die ausgezeichneten Leistungen Vorbildfunktion für andere besitzen und dass es sich um innovative, ganzheitliche Lösungsansätze handelt. Das Ergebnis: Der Zukunftspreis geht diesmal an den Weltladen Fürth (4000 Euro), die Lebensmittelretter Fürth, den Verein Bluepingu sowie den Verein Weihnachtskürbis (jeweils 2000 Euro).
Der Weltladen Fürth erhielt den Preis als Anerkennung der engagierten Arbeit, die dort seit nunmehr vier Jahrzehnten geleistet wird. Seit 1981 tritt der Weltladen für einen nachhaltigen und zukunftsfähigen Lebensstil in der Kleeblattstadt ein. Aus dem kleinen Laden im katholischen Jugendbüro ist ein mitten in der Altstadt ansässiges Welthaus geworden.
Inzwischen arbeitet ein kleines Bildungsteam mit Verwaltungs- und IT-Fachkraft und mehreren Honorarkräften plus Minijobs in der "Eine Welt Station für das Globale Lernen" im Welthaus Fürth und betreut dort die Welthaus-Projekte, die Netzwerkarbeit und die Mediathek. Insgesamt engagieren sich derzeit rund 50 Menschen im Welthaus ehrenamtlich oder hauptberuflich. Etwa zehn Personen arbeiten in Teilzeit in den Zukunftsprojekten.
Das Ziel der Lebensmittelretter Fürth ist das Sammeln und Verteilen von Lebensmitteln sowie anderer Artikel des täglichen Bedarfs, die ohne diesen Einsatz im Müll landen würden und die zum großen Teil an bedürftige Personen weitergegeben werden. 50 Menschen engagieren sich aktuell für die Idee, Woche für Woche holen sie mit rund 70 Fahrten aus mehr als 20 Betrieben Ware ab und verteilen sie an den Ausgabestationen. Einen großen Teil der Transporte erledigen sie dabei umweltfreundlich mit Lastenrädern. So erreichen sie regelmäßig über 300 Personen. Zudem leisten die Lebensmittelretter wichtige Aufklärungsarbeit.
Der Verein Bluepingu wird für sein innovatives Ladenkonzept "Leihladen Fürth" ausgezeichnet. Dort können Bürgerinnen und Bürger Dinge ausleihen, die viele nur selten benötigen, wie Akkuschrauber, Luftpumpe, Kostüme, Zelt, Pavillon, Kabeltrommel, Nähmaschine oder Bierbankgarnitur. So werden Ressourcen und Geldbeutel geschont. Mit dem Preisgeld wollen die Initiatoren einen Teil der Miete für die ersten Monate des Leihladens sowie Regalsysteme finanzieren. Betrieben wird der Laden (im "Tatütata" in der Hirschenstraße) vorerst durch ehrenamtliche Mitarbeiter.
Der Verein Weihnachtskürbis kümmert sich ganzjährig um bedürftige Kinder und Jugendliche in Franken. Er betreibt drei Läden in Fürth ("Sozial-Rad", "Frankenfair – Bunt und Schön" und "Sokila – Der soziale Kinderladen"). Dort wird vielen Menschen eine Chance zur Wiedereingliederung auf dem Arbeitsmarkt geboten. Bedürftige Familien haben die Möglichkeit, sich günstig mit Hausrat und Kleidung zu versorgen. Darüber hinaus stattet der Verein Kinder zur Einschulung aus oder kauft Geschenke für Jugendliche in Wohn- und Behindertenheimen.
Eine Anerkennung ohne Geldprämie erhielten außerdem die Sparkasse Fürth für ihr ökologisch nachhaltiges Konzept, der Verein Bluepingu für das Mitmachfestival "All we need is less", die Initiative Wanderbaumallee für die mobilen Baummodule in Fürther Straßen, Manfred Neupert für das Wanderbuch "Entdecke die wunderbare Wanderregion Fürth" und der Verein Frankenkonvoi für die Unterstützung notleidender Menschen.
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