Was wünscht Ihr Euch für Fürth?

29.1.2019, 11:00 Uhr
Was wünscht Ihr Euch für Fürth?

© Tim Händel

Als das Schneechaos im Süden Bayerns ausbrach, gehörte Elena Piechulla zu den Helfern. Die Feuerwehrfrau fuhr mit 14 Kollegen und Kolleginnen von der Freiwilligen Feuerwehr Sack nach Marktschellenberg und räumte die weiße Last von den Dächern. Für den Dienst in Fürth fällt der 20-Jährigen, die eine Ausbildung zur Mechatronikerin macht, spontan eine Bitte ein: "Es wäre toll, wenn die Einsatzkräfte immer freundlich behandelt würden und nicht angemault, wenn zum Beispiel eine Absperrung nötig ist."

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Nach der Schule, sagt Oskar Braune (13), trifft er sich gerne mit Freunden. Im Sommer ist das Freibad klasse, ansonsten fehlen ihm aber Spielplätze, die auch für Jugendliche attraktiv sind. "Für kleine Kinder gibt es ja viel, aber Bolzplätze, wo man auch mal Fußball spielen kann, findet man nicht so oft", überlegt Oskar, der das Schliemann-Gymnasium besucht und beim Jahresempfang als Reporter vom Jugendmedienzentrum Connect unterwegs war.

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Keinen Moment muss Ingrid Lamatsch (62), Vorstand des Heimat- und Volkstrachtenvereins Stadeln, nachdenken, sie weiß, was sie will: "Die Spielvereinigung soll wieder aufsteigen." Aber sie hofft auch, dass "die Leute grundsätzlich einfach freundlicher miteinander umgehen". Allzu oft liege derzeit Aggressivität in der Luft und es werde gleich mit unliebsamen Konsequenzen gedroht. "Da heißt es dann schnell: Wenn du nicht machst, wie ich will, dann geh’ ich zum Rechtsanwalt."

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Kerstin Boll ist die Präsidentin des Square-Dance-Clubs Shooting Stars Fürth. Für die 42-Jährige ist der amerikanische Tanz nach Ansage das liebste Hobby. Deshalb denkt sie auch sofort an "gute und günstige Trainingsplätze für uns".

Die rund 100 Mitglieder des Clubs treffen sich im Bildungs- und Kulturzentrum Lindenhain. "Der Raum ist toll", bestätigt Kerstin Boll, "aber günstig ist er nicht und wir haben jedes Mal Probleme, Parkplätze zu finden."

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Der Ausbau des Radwegenetzes "auf vernünftige Art und Weise" liegt Markus Dieret von der Verkehrswacht Fürth unter anderem am Herzen. Freuen würde er sich aber auch über "eine Verbesserung der Parkplatzsituation" in der Innenstadt. "Kostenlose Kurzzeitplätze wären gut." Der 46-Jährige engagiert sich auch für die ehrenamtlichen Schulweghelfer und hofft, dass sich noch mehr Erwachsene melden, die diese Aufgabe übernehmen und mit dafür sorgen, dass Kinder sicher über viel befahrene Kreuzungen kommen.Gleichzeitig plädiert Dieret dafür, dass Eltern ihren Nachwuchs tatsächlich den Schulweg laufen lassen und nicht morgens und mittags als Chauffeure fungieren. "Ideal wäre auch eine noch bessere Überwachung der Schulwege durch Polizei- und Ordnungsdienste – gerade vor Schulbeginn und zum Unterrichtsende."

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© Fotos: T. Händel

"Fürth ist eine sehr bunte Stadt", lobt Paul Schmitz. Der 31-jährige Apotheker, der in den Malzböden und im Ronhof arbeitet, denkt ganz im Sinne des Mottos, das der Oberbürgermeister ausgegeben hat, und hofft, dass "noch mehr Vielfältigkeit und Offenheit" möglich sind. Er denkt dabei zum Beispiel an "eine noch größere Bereitschaft, auf einander zuzugehen". Gelegenheiten, verschiedene Lebenswelten kennenzulernen seien viele denkbar: "Die Förderung von interkulturellen Treffpunkten gehört sicher dazu." Und, keine Frage, stimmungsvolle Feste "so wie im vergangenen Jahr" stehen auf jeden Fall auch auf der Wunschliste.

 

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