Weltneuheit im "Flair"? Fürths neues City-Center soll Spiel-Palast werden

Birgit Heidingsfelder

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4.2.2021, 19:30 Uhr
Das Flair soll ein neues Aushängeschild in der Shopping-Landschaft werden. 

© Wolfgang Händel, NN Das Flair soll ein neues Aushängeschild in der Shopping-Landschaft werden. 

Via Mail an die Fürther Nachrichten schürt der Investor nicht nur mit seiner Wortwahl Maximalerwartungen. Auch Ausrufezeichen und Großbuchstaben künden von Sensationen. Originalgetreu heißt es: "Wir werden in den kommenden Tagen ein neues Konzept im FLAIR verkünden, welches es WELTWEIT (!) noch nicht gibt."


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Auf Nachfrage sagt Projektentwickler Marcus Gergele, ein reines Einzelhandelsobjekt sei nicht mehr zeitgemäß. Heutzutage brauche man ein "tolles Einzelhandelsangebot", ein "phantastisches Gastro-Konzept" und eine "dritte Attraktion". Man müsse "eine Plattform schaffen, wo man Frequenz generiert", also Leben.

Touchscreens und die Zukunft

Eine etagenübergreifende "XXL-Rutsche" und ein "XXL-Aquarium" (drei mal drei mal drei Meter) hat P&P schon früher angekündigt. Jetzt ist auch die Rede von kostenlosen Fitness-Angeboten und einer Gratis-Spielewelt. Im "Urban-Entertainment-Center" soll es neben Kletterparcours und Boulderwand eine "Chill-Wall" mit Hörspielen geben sowie Spielangebote vom Kicker bis zu Stehtischen, deren Platte "eine Art Riesen-Ipad" ist.

Um die Touchscreens könnten sich Familien gruppieren und sich die Zeit mit Spielen ab sechs Jahren vertreiben. Um ein Suchtpotenzial der Angebote sorgt man sich bei P&P nicht. Kinder seien "ja mit den Eltern unterwegs". Und: "Wir sind vor Ort und sehen, wie sich das entwickelt."

"Neue Dimension von virtuellen Erlebniswelten"

Die Shopping-Mall gilt als Auslaufmodell. Gegensteuern lässt sich, so ein Artikel des Zukunftsinstituts, mit einem Mix aus Retail-, Gastro, Entertainment-, Bildungs- und Gesundheitsangeboten. Weltweit einzigartig ist das aber nicht. Vorbilder gibt es hierzulande ebenso wie in Dubai oder den USA.

Nächste Woche will P&P noch einen Konzept-"Baustein" für seine 60-Millionen-Euro-Mall präsentieren: eine "neue Dimension von virtuellen Erlebniswelten".

Laut Bayerischem Rundfunk freut sich Oberbürgermeister Thomas Jung auf den Spiel-Palast. Mit dem nahen Stadttheater, mit der Kirchweih und mit Festivals habe Schauspiel und Spiel schon immer einen Platz in der City, wird Jung zitiert. Sein Statement endet mit der verblüffenden Einschätzung, die Integration ins Flair sei daher "nur konsequent".

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