Wieder beliebt: Die E-Scooter rollen aus der Krise
6.6.2020, 16:00 UhrEnde Januar dieses Jahres haben die Unternehmen Tier und Voi mit 200 beziehungsweise 60 MietElektrorollern in der Kleeblattstadt losgelegt. Doch dann kam die Corona-Krise mit ihren Ausgangsbeschränkungen – und bremste auch die rasant gestarteten Scooter erst einmal aus.
Die beiden Anbieter hielten sich während der Pandemie an grundverschiedene Fahrpläne: Die schwedische Firma Voi holte ihre E-Scooter komplett von der Straße und lagerte sie in einem Logistikzentrum ein. Tier dagegen, der Konkurrent mit Sitz in Berlin, reduzierte seine Flotte lediglich ein wenig – vorübergehend waren nur noch 160 Exemplare für die Kunden verfügbar, sagt Maximilian Schmidt, bei Tier zuständig für den Verleih in Fürth.
Tiers Strategie erwies sich als erfolgreich. "Als die Ausgangsbeschränkungen noch strikt waren, hatten wir zwar einen starken Einbruch, es ging dann aber relativ schnell wieder nach oben", sagt Schmidt. Inzwischen, so seine Wahrnehmung, erfreuen sich die Mietroller sogar größerer Beliebtheit als vor der Krise. Und in Fürth schätze man die Fahrzeuge, das zeige der bundesweite Vergleich, besonders.
Alternativen gesucht
Die generell wieder stärkere Resonanz führt Schmidt vor allem auf die hohe Zahl der Bürger zurück, die sich derzeit wegen der Menschenansammlungen gegen die öffentlichen Verkehrsmittel und für individuelle Fortbewegung entscheiden. Aber auch die milde Witterung tue natürlich ihre Wirkung. Obendrein habe Tier durchaus vom zeitweisen Wegfall der Konkurrenz profitiert, so Schmidt: "Wir haben einige Kunden übernommen."
Doch der skandinavische Mitbewerber hält dagegen. Laut Claus Unterkircher, Voi-Manager für Deutschland, Österreich und die Schweiz, wurde die Flotte inzwischen reaktiviert – allerdings unter geänderten Vorzeichen: Das Unternehmen achte nun besonders darauf, bei der Verteilung der Roller "eine höhere Verfügbarkeit innerhalb von Wohn- und Außenbezirken zu ermöglichen". Außerdem biete Voi einen Rabatt für Vielfahrer an.
Mit dem Neustart in Fürth zeigt sich Unterkircher bisher zufrieden: Die Auslastung der 60 Roller sei seitdem stetig gestiegen.
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