Wilhermsdorf geht stiften
4.11.2014, 06:00 UhrDenn der Wirkungskreis der Bürgerstiftung beschränkt sich auf das Hoheitsgebiet Wilhermsdorf. Über die Verwendung der Erträge und Spenden entscheidet ein maximal siebenköpfiger Stiftungsrat aus geborenen und gewählten Mitgliedern“, darunter ist immer der amtierende Bürgermeister.
Ein Vortrag von Petra Detampel und Klaus Brunner gab den Ausschlag für den einstimmigen Beschluss. Die beiden Mitarbeiter der Stiftungsberatung der Sparkasse Fürth trafen offensichtlich den Nerv der Ratsmitglieder. Denn sowohl der Vorschlag, 25 000 Euro Grundkapital dafür bereitzustellen, als auch die Beteiligung der Wilhermsdorfer an der Stiftergemeinschaft der Sparkasse fand die Zustimmung.
Nun setzen also auch die Verantwortlichen am Ende des Zenngrunds darauf, dass durch ein aktives Stiftungsangebot an die Bevölkerung der Abfluss von Vermögen zum Wohle der Region verhindert wird.
Und hoffen: „Aus den Erträgen des Stiftungsvermögens können gemeinnützige Aufgaben in der Kommune dauerhaft unterstützt werden.“ So jedenfalls warben die Sparkassen- Referenten für die Beteiligung.
Was genau mit den Erträgen passieren soll, wurde aber noch nicht festgelegt. Doch ist der Stiftungszweck sehr breit angelegt: Von Altenhilfe über Berufsbildung, Umwelt- und Naturschutz bis zu „Zwecken der amtlich anerkannten Verbände der freien Wohlfahrtspflege“ reicht die Bandbreite.
Familien in Notlagen
Konkret nennt Bürgermeister Uwe Emmert gegenüber den FN „Familien oder Vereine in finanziellen Notlagen, oder beispielsweise die Finanzierung eines Schullandheim-Aufenthalts“ als mögliche Verwendung. Aber auch gezielte Wünsche von Spendern wie „ein Mal pro Jahr ein Klassikkonzert in Wilhermsdorf“ könnten erfüllt werden.
Demnächst stehen die Unterschrift unter die „Errichtungsurkunde“, das Einzahlen des Gründungsbetrags und eine Pressekonferenz auf dem Programm – so zumindest die Vorstellung der Stiftergemeinschaft. Ein Werbeflyer soll die Bürger zur Unterstützung animieren.
Während die Sparkassenorganisation „DT Deutsche Stiftungstreuhand AG“ das Geld mehren soll, bekommen die Gemeinde-Verantwortlichen ebenfalls eine neue Aufgabe: Sie sind gefordert, aktive Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben.
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