Wolfsgrubermühle: Stadt zahlt Grundstück und Sanierung
27.04.2017, 16:00 Uhr
Die CSU hatte mit einem Antrag vergeblich versucht, eine öffentliche Diskussion herbeizuführen. Das Rechtsamt beharrte auf dem Standpunkt, dass Rechtsgeschäfte in Grundstücksangelegenheiten nach der Geschäftsordnung des Stadtrats hinter verschlossenen Türen zu behandeln seien.
Vom Bürgermeister- und Presseamt waren am Abend folglich keine Details aus der Verhandlung zu erfahren, wohl aber das Abstimmungsergebnis. Die Kommunalpolitiker votierten mit 27 zu 20 dafür, sieben Millionen Euro für den Kauf des Geländes zu investieren und eine weitere halbe Million Euro auszugeben, um das schadstoffbelastete Erdreich zu sanieren. Zur SPD-Fraktion, die bekanntlich die absolute Mehrheit stellt, gesellten sich nach Auskunft aus dem Rathaus vereinzelte Stadträte von CSU und Linkspartei.
Der Rest, darunter die Fraktion der Grünen und fast alle anderen Christsozialen, stimmten dagegen. "Wir hätten das Thema gern öffentlich diskutiert", bedauerte CSU-Fraktionschef Dietmar Helm auf FN-Anfrage. "Wenigstens die Punkte Schadstoffbelastung und das Gutachten. Das hätte Transparenz hergestellt." Auch Helm nannte keine Details aus der Sitzung, machte aber keinen Hehl daraus, dass er den Kauf für diese Summe ablehnt. "Wenn man so ein Grundstück als Stadt haben kann, muss man eigentlich zugreifen. Die Frage ist aber, wann und zu welchem Preis."
Die Stadt zieht das Gelände als neuen Standort für das Heinrich-Schliemann-Gymnasium in Erwägung.
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